FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hat gestern den Vorwurf von Verbindungen des Ringes Freiheitlicher Jugendlicher (RFJ) zur rechtsextremen Szene zurückgewiesen. Dieser sei "mehr als lächerlich", sagte er. Er griff auch das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) an und nannte es "kommunistische Tarnorganisation mit pseudowissenschaftlicher Aufmachung".
Das "profil" berichtete unter Hinweis auf ein u. a. vom DÖW erstelltes Dossier über Beziehungen der FPÖ-Parteijugend zur rechtsextremen Szene. Aus der Sicht Vilimskys ist das DÖW "keineswegs dazu geeignet, auch nur irgendjemand Extremismus zu unterstellen".
Den RFJ mit seinem Obmann Johann Gudenus nannte er einen "untadeligen Jugendverein rechts der Mitte", der sich von allen totalitären Gesinnungen distanziere, fest auf dem Boden der österreichischen Demokratie und Verfassung stehe und sich nichts zuschulden kommen habe lassen.
BJV fordert Stopp der Förderungen
Die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung (BJV), Edda Strutzenberger, hatte zuvor aus Anlass des Dossiers einen Stopp der Förderungsmittel für den RFJ gefordert, solange sich dieser nicht "unmissverständlich von sämtlichen Aussagen und Tätigkeiten der RFJ-Mitglieder, die Intoleranz und Hass schüren, distanziert".