Ein Pilotenfehler ist die wahrscheinlichste Ursache des Flugzeugabsturzes auf der Insel Elba, bei dem am Samstag drei Deutsche mit Wohnsitz in Villach ums Leben gekommen sind. Zu diesem Schluss kamen in der ersten Ermittlungsphase die Experten von Italiens ziviler Luftfahrtbehörde (ENAC), die mit der Untersuchung über den Maschinenabsturz am Flughafen von Marina di Campo beauftragt wurden.
Der Pilot, der 50-jährige Franz Cepl, habe zwei Landungsversuche auf der Piste des kleinen Flughafens unternommen, sei danach gegen ein Treibhaus geprallt, berichtete der Carabiniere-Kapitän Alessandro Basile der APA.
Brandwunden auf 90 Prozent des Körpers
Nach dem Aufprall sei die Maschine explodiert. Der Pilot und zwei der drei Insassen, der 35-jährige Sven Möller und der 30-jährige Gerrit Braun, kamen sofort ums Leben. Der 36-jährige Gunther K. wurde aus der Maschine geschleudert, seine Kleider gerieten in Brand. Ihm eilten zwei Personen zu Hilfe, die sich unweit des Unglücksortes aufhielten. Er wurde in ein Spital in Pisa eingeliefert, wo er um sein Leben kämpft. Nach Ärzteangaben sind die Brandwunden auf 90 Prozent seines Körpers verbreitet.
Die Leichen der drei Opfer befinden sich in der Aufbahrungshalle von Porto Ferraio, Hauptort der Insel Elba. Die Angehörigen sind bereits auf der Insel eingetroffen. Die Leichen sollen Anfang der Woche nach Österreich zurückgeflogen werden. Alle vier sind gebürtige Deutsche und beim Chip-Hersteller Infineon in Villach und München tätig.
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