Schwimmkarriere beendet

Schwimmerin Wittstock trainierte mit "eisenharter Disziplin".
Seit rund zehn Jahren ist Charlene Wittstock die Frau an der Seite von Albert II. von Monaco. Doch Hochzeitsgerüchte dementierte das Fürstentum stets. Die 32 Jahre alte Wittstock konzentrierte sich voll und ganz auf ihre Karriere als Weltklasseschwimmerin.

Jetzt hat sie Ja gesagt. Die blonde Schönheit aus Südafrika könnte nun den Platz der Fürstin von Monaco einnehmen, den zuletzt Alberts Mutter, Hollywood-Star Grace Kelly, innehatte.

Schwimmerin seit drittem Lebensjahr
Wittstock wurde am 25. Jänner 1978 in Bulawayo im heutigen Simbabwe geboren. Sie wurde praktisch im Schwimmbecken groß. Schon ihre Mutter, eine Turmspringerin, trainierte für die Olympischen Spiele.

"Ich habe mit drei Jahren schwimmen gelernt und mit acht Jahren eine echte Leidenschaft für diesen Sport entwickelt", erzählte sie vor einigen Jahren dem Klatschblatt "Paris-Match". "Ich habe gespürt, dass das Wasser meine Welt ist."

Drei Goldmedaillen
Seit ihrem 17. Lebensjahr lebte die 1,80 Meter große Wittstock in der Küstenstadt Durban in Südafrika, nachdem sie Anfang der 90er Jahre südafrikanische Jugendmeisterin wurde. 2000 startete sie dann für Südafrika als Schwimmerin bei den Olympischen Spielen in Sydney. Höhepunkt ihrer Sportkarriere waren danach drei Weltcup-Goldmedaillen.

Aus dieser Zeit stammt aber auch eine der schlimmsten Episoden ihrer Karriere. Durch verdorbene Lebensmittel sei sie bei einem Wettkampf in Moskau schwer krank geworden, sagte Wittstock "Paris-Match": "Ich habe damals gebetet, nicht in Moskau zu sterben. Es war der Horror."

Nicht Alberts Dauerbegleiterin
Den 20 Jahre älteren Albert lernte Wittstock vor zehn Jahren kennen, als sie wegen einer Schulterverletzung pausieren musste. Erstmals wurden beide zusammen 2001 in Monte Carlo gesehen. Dauerbegleiterin des Fürsten in der Öffentlichkeit wurde sie nicht.

Zwei-, dreimal pro Jahr waren sie zusammen zu sehen. Wittstock wollte ihren Sport nicht aufgeben und lebte weiter in Südafrika, wo sie "mit einer eisenharten Disziplin" trainierte, wie ihr langjähriger Trainer Graham Hill sagte.

Druck der Medien beklagt
Auch wenn Wittstock beharrlich zum Stand ihrer Beziehung mit Albert schwieg, beklagte sie sich schon über den großen Druck der Medien. Am Anfang sei sie nur als die Frau an Alberts Seite gesehen worden, sagte sie 2007 der südafrikanischen Sonntagszeitung "Sunday Tribune". Erst nach und nach hätten die Medien "die Tatsache respektiert, dass ich eine Karriere habe und Raum brauche".

Kein Antreten in China
Sie selbst habe alles "beiseitegeschoben, was nicht das Schwimmen betrifft", sagte sie vor den Olympischen Spiele in Peking 2008. Doch der Traum von der erneuten Olympiateilnahme platzte - ihre Schulterprobleme ließen eine ausreichende Vorbereitung auf die Wettkämpfe nicht zu.

Mit Albert reiste Wittstock dann als Zuschauerin nach China. Am Wochenende fuhren sie zusammen zur Traumhochzeit von Victoria von Schweden und ihrem Daniel. Das nächste royale Großereignis wird nun wohl in Monaco stattfinden.

Martin Trauth, AFP