Klare Diagnose

Der Wechsel auf die dunkle Seite der Macht ist Zeichen einer Identitätskrise.
An der Medizinischen Universität Toulouse haben Studenten ein psychiatrisches Gutachten über den "Star Wars"-Charakter Darth Vader erstellt und sind dabei zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. Der Filmbösewicht ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Borderliner.

Wie die British Psychological Society (BPS) in ihrem Blog berichtet, haben sich die Autoren eingehend mit dem Lebenslauf des Filmcharakters beschäftigt. Sie stellten fest, dass Anakin Skywalker, wie Darth Vader vor seinem Wechsel auf die dunkle Seite der Macht hieß, sechs der neun diagnostischen und statistischen Kriterien des Borderline-Syndroms zeigt.

Auslösende Faktoren in der Kindheit
Schon die Kindheit scheint die Krankheit begünstigt zu haben: die Abwesenheit eines Vaters, frühe Trennung von der Mutter und frühkindliche Allmachtsfantasien.

Der junge Skywalker konnte seine Wut oft nur schwer unter Kontrolle halten und war einem ständigen Wechsel von Idealisierung zu Abwertung durch seine Jedi-Mentoren ausgesetzt. Später kämpfte er mit schweren Verlustängsten bezüglich seiner Frau Padme und musste mit dem frühen Tod seiner Mutter umgehen.

Kollegenmörder mit extremen Gefühlen
Durch die extremen Gefühle, die dadurch ausgelöst wurden, kippte seine Persönlichkeit. Skywalker wurde zum Massenmörder, der auch vor einem Gemetzel an seinen eigenen Jedi-Kollegen nicht zurückschreckte.

Der Wechsel auf die dunkle Seite der Macht kann in Kombination mit dem Namenswechsel - von Anakin Skywalker zu Darth Vader - als Zeichen einer schweren Identitätskrise gewertet werden.

Die Nachwuchspsychiater der Universität Toulouse argumentieren, dass sich mit dem psychischen Zustand Darth Vaders auch die Anziehungskraft, die die "Star Wars"-Filme auf Jugendliche ausüben, erklären lässt. Speziell Teenager sollen anfällig für die Borderline-Persönlichkeitsstörung sein. Sie sind daher überzeugt, dass die Verbreitung ihrer Ergebnisse helfen könnte, die psychische Erkrankung frühzeitig zu erkennen und von ihren Stigmata zu befreien.

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