"Man ist so lange hilflos, solange einem die Zeitung nicht gehört." (Schlussfolgerung Dichands, nachdem er Ende der 1950er Jahre dem "Kurier" wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Herausgeber den Rücken kehrte)
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mir vorwerfen kann, mit niedrigen Instinkten zu spielen. Gegen Minderheiten haben wir nie etwas gehabt. Meine Mutter kommt aus Böhmen. Ich bin weder Rassist noch gegen Ausländer. Ich bin nur dagegen, dass man so einen Humanitätsdilettantismus pflegt, der die Steuerzahler belastet, weil man Sozialschmarotzer und Kriminelle stützt." (Dichands Replik auf Vorwürfe, die "Kronen Zeitung" spiele mit niederen Instinkten und verbreite ausländerfeindliche und antisemitische Töne)
"Unser Platz als Zeitungsmacher ist im Vorhof der Macht. Ich streichle lieber meinen Hund daheim, als Macht auszuüben." (Dichand in seinen Memoiren zur These, dass in Österreich ohne Dichand und die "Krone" wenig, gegen ihn noch weniger gehe)
"In so einem Fall brennen uns die Sicherungen durch, da hätten wir fast einen Bürgerkrieg riskiert." (Dichand über die "Krone"-Kampagne gegen das Wasserkraftwerk in Hainburg und das Machtpotenzial des Kleinformats)
"Niemand in der EU verliert seine Identität. Es muss uns einfach klar sein, dass wir nicht alleine bleiben können, ohne uns zu gefährden. Oder wollen wir einer 'Eurosklerose' erliegen, während es in anderen Kontinenten zu prosperierenden Zusammenschlüssen kommt? Die Verbrüderung des Kontinents, das ist die Zukunft." (Dichand ergriff 1994 vor der EU-Volksabstimmung Partei für Brüssel)
"Haider gelang es schon wieder, einige Sümpfe im sozialistischen Bereich wirkungsvoll anzuprangern. Haiders große Gewinne zeigen, dass die Wähler weiterhin das Gefühl haben, ein Hecht im Karpfenteich der österreichischen Politik tue not. Viele der Haider-Feinde tun darüber hinaus so, als hätten die Österreicher überhaupt den Faschismus in den Genen. Die Empörung darüber treibt Haider immer neue Wähler zu." (Wohlwollend verfolgte Dichand Jörg Haiders unaufhaltsamen Aufstieg in den 1990er Jahren)
"Und dann essen wir ein Stück Gugelhupf und trinken einen Kaffee. Er möchte von mir wissen, was wir denken über verschiedene Dinge." (Dichand über eines seiner Treffen mit dem früheren Bundespräsidenten Thomas Klestil)
"Aus so etwas kann sich ein richtiger Krieg entwickeln. Wenn wir so weitermachen, kann das so enden wie in verschiedenen Shakespeare-Stücken, dass auf der Bühne nur noch Tote liegen." (Dichand über das Gefahrenpotenzial des Zerwürfnisses mit dem Hälfteeigentümer WAZ)
"Ich habe 'Staberl' immer vorgeworfen: Du bist ein Haider-Journalist, der von uns bezahlt wird." (Dichand zeigte sich im Nachhinein nicht ganz zufrieden mit einem der bekanntesten und umstrittensten Kolumnisten seines Blattes)
"Ich glaube nicht daran, und jeden Tag bringen wir es, als ob wir daran glauben würden." (Dichand über das tägliche "Krone"-Horoskop, eines der wenigen Dinge, das sein "Gewissen ein bisschen belastet")
"Unsere Leserbriefe werden natürlich besonders pfleglich behandelt. Wir zeigen damit deutlich, dass wir alle, die unsere 'Krone' lesen, an dieser weitaus größten Zeitung unseres Landes mitgestalten lassen." (Besondere Bedeutung maß der "Krone"-Chef den Leserbriefseiten des Kleinformats zu, an die Dichand mitunter höchstselbst Hand anlegte)
"Alle unsere Kampagnen sind groß. Wenn wir etwas machen, dann ordentlich." (Dichand einmal zum Thema "Krone"-Kampagnen)
"Wir sind nicht gegen die EU, aber gegen eine EU, die so völlig gegen das Volk agiert (...) Es heißt in unserer Verfassung: 'Das Recht geht vom Volk aus' (...) Gelassen führen wir den Kampf um unser Vaterland Österreich weiter. Mit neuen Freunden! (...) Wir sind, was wir immer waren, eine total unabhängige Zeitung." (Der EU-Wind in der "Krone" hat sich bis ins Jahr 2008 gedreht. Dichand fand im Kampf gegen Brüssel neue Verbündete in Person des SPÖ-Duos Alfred Gusenbauer und Werner Faymann)
"Das ginge sich zwar altersmäßig aus, ist aber nicht so." (Dichand räumte in einem Cato-Kommentar mit dem Gerücht auf, Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sei sein unehelicher Sohn)
"Ich denke nicht daran. Ich schaue immer nach vorwärts. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ich eines Tages tot vor meinem Schreibtisch liege, das wäre mir recht." (Dichand über seine Zukunft in der "Krone")
"Angst vor dem Tod habe ich überhaupt nicht. Aber ich möchte das, was ich erreicht habe, sichern für die, mit denen ich als Familie zusammenhänge. Ich möchte es halten und weitergeben." (Dichand über die letzten Dinge)