Ohne Passagiere
Die Flüge dienen dem Erwerb der Lizenz für diesen Flugzeugtyp - Passagiere waren daher nicht an Bord. Rund 1.500 Interessierte verfolgten Start und Landung trotz strömenden Regens in Wien-Schwechat entweder vom Parkhaus vier aus oder im Rahmen der angebotenen Visitair-Touren mit Autobussen. Von Airline-Seite wurde das Schlechtwetter gar nicht so sehr bedauert. Es sei für das Pilotentraining sogar durchaus gut, wurde betont.
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| ©Bild: ORF.at/Wolfgang Rieder |
Am Nachmittag in Linz
In Linz wurde die Flughafenstraße für den Andrang der Schaulustigen als Einbahnstraße geführt. Die Ankunft des A380 konnten die Interessierte vom "Charterparkplatz 2" beobachten.
Das Interesse war in Oberösterreich besonders groß, da nicht jeder Flughafen vom A380 angeflogen werden kann. Der Blue Danube Airport ist neben Wien-Schwechat für das doppelstöckige Großraumflugzeug geeignet. Eine Stunde nach der Ankunft hob die Maschine aber schon wieder ab.
Flugzeug der Superlative
Der A380 ist mit einer Länge von 73 Metern und einer Spannweite von knapp 80 Metern das größte zivile Langstreckenflugzeug der Welt und der erste moderne Jet mit zwei durchgehenden Decks. Der Frachtraum erstreckt sich ebenfalls über die gesamte Rumpflänge.
Besonders stolz ist die Lufthansa beim neuen "Flaggschiff" auf ihre First Class. Zu den Annehmlichkeiten zählen u. a. ein 2,07 Meter langes und 80 Zentimeter breites Bett und ein persönlicher, abschließbarer Garderobenschrank für den Passagier. Dazu stehen zwei Badezimmer mit einem vom Toilettenbereich abgetrennten Wasch- und Umkleidebereich zur Verfügung. Auf Duschen hat die Lufthansa bewusst verzichtet.
Erster Flug nach Südafrika
Die Lufthansa hat 15 A380 bestellt. Vier davon sollen 2010 ausgeliefert werden. Der erste A380 wurde am 19. Mai auf den Namen "Frankfurt am Main" getauft. Das rund 550 Passagiere fassende Flugzeug wird am Sonntag als erste Passagiere die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft in Südafrika fliegen.
Lufthansa-Vorstand Stefan Lauer betonte, dass er sich "keine Sorgen" mache, die Maschine auf entsprechenden Destinationen auch voll zu bekommen. Die Lufthansa wird den A380 vorerst für Flüge nach Tokio, Peking und Johannesburg einsetzen.
"Besonderes Erlebnis" in Wien
In Wien wurde die Ankunft als "besonderes Erlebnis" gefeiert. Die Landung des weltgrößten Passagierflugzeuges werde in die Geschichte des Flughafens eingehen, so Vorstandssprecher Herbert Kaufmann vom Flughafen Wien. AUA-Vorstand Peter Malanik wertete den Besuch als "Zeichen der Kooperation mit Lufthansa" und wies gleichzeitig darauf hin, dass es "in nächster Zeit leider nicht allzu viel Gelegenheit" geben werde, den A380 in Wien zu erleben.
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