Abgesehen von Australien und Neuseeland dominierten in den Toppositionen des Rankings europäische Länder. Österreich ist auf der Liste, die unter Berücksichtigung von Gesundheitsversorgung, Bildung und Lohngerechtigkeit erstellt wurde, allerdings erst auf Platz 26 der als entwickelt bezeichneten Länder zu finden.
In dieser Kategorie befinden sich 43 der insgesamt 160 im "Mutter-Index" verzeichneten Länder. 117 werden als "weniger entwickelt" gelistet, 40 als Entwicklungsländer.
Die ersten und letzten zehn der Liste:
Rang | Land | Rang | Land |
1 | Norwegen | 151 | Äquatorialguinea |
2 | Australien | 152 | Eritrea |
3 | Island | 152 | Sudan |
3 | Schweden | 154 | Mali |
5 | Dänemark | 155 | Demokratische Republik Kongo |
6 | Neuseeland | 156 | Jemen |
7 | Finnland | 157 | Guinea-Bissau |
8 | Niederlande | 158 | Tschad |
9 | Belgien | 159 | Niger |
9 | Deutschland | 160 | Afghanistan |
Kaum fachkundige Hilfe
Zur Illustration der Rangliste werden einige drastische Beispiele genannt. So können in Äthiopien nicht einmal sechs von 100 Frauen damit rechnen, fachkundige Hilfe bei einer Geburt an ihrer Seite zu haben. In Afghanistan und dem Tschad sind es weniger als 15 von 100. In Norwegen dagegen sei bei praktisch jeder Geburt Fachpersonal zugegen.
Eine Geburt zu überleben ist in etlichen Ländern laut Save the Children ein makabres Glücksspiel: Im Niger stirbt eine von sieben Müttern demnach während der Schwangerschaft oder bei der Geburt. In Afghanistan und Sierra Leone bezahlt jede achte Frau ihre Schwangerschaft mit dem Leben.
Ganz anders dagegen sieht es in Europa aus: In Bosnien-Herzegowina, Griechenland und Italien liegt die Müttersterblichkeit bei eins zu 25.000, in Irland bei weniger als eins zu 47.600.
Auch bei der Kindersterblichkeit beschreibt Save the Children ein dramatisches Gefälle: Eines von vier afghanischen Kindern erlebt seinen fünften Geburtstag nicht, in Angola, dem Tschad, der Demokratischen Republik Kongo und Somalia stirbt eines von fünf Kindern, bevor es seinen fünften Geburtstag erreicht.
In Finnland, Island, Luxemburg und Schweden erlebt dagegen eines von 333 Kindern seinen fünften Geburtstag nicht.
Fünf versus 20 Jahre Ausbildungszeit
Während Mädchen und Frauen in Afghanistan, Angola, dem Tschad, Dschibuti, Eritrea und Guinea-Bissau im Schnitt nur fünf Jahre lang in die Schule gehen, genießt die durchschnittliche Australierin 20 Jahre Bildung.
Schlecht sieht es für Frauen in vielen Ländern auch bei der Lohnarbeit im Vergleich zu Männern aus. Frauen in Saudi-Arabien und den Palästinensergebieten verdienen für jeden Dollar, den ein Mann bezahlt bekäme, nur 16 beziehungsweise zwölf Cent. Auch in Afghanistan, Jordanien, dem Libanon, Syrien und dem Jemen verdienen Frauen nur 25 Prozent dessen, was Männer erhalten.
Mehr Geld für Bildung gefordert
Um die Lage der Frauen weltweit zu verbessern, rät Save the Children zu mehr Ausgaben für Bildung und Gesundheitsversorgung. Dieser Rat gilt auch für die USA, die in der Liste an 28. Stelle stehen - und damit hinter zahlreichen kleineren und ärmeren Ländern.
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