Der nach fast 200 Jahren wieder ausgebrochene Vulkan hat seine Aktivitäten dramatisch verstärkt. Dreieinhalb Wochen nach den ersten Eruptionen am Eyjafjalla-Gletscher mussten am Mittwoch mehr als 700 Anrainer zum zweiten Mal ihre Häuser verlassen. Am Freitag wurde die Evakuierung vorübergehend beendet.
Starke Eruptionen
"Okay, jetzt ist es wirklich riesig", kommentierte ein Reporter des Rundfunksenders RUV die Angaben aus dem seismologischen Institut in Reykjavik: Seit Mittwochnacht wurden Eruptionen von der zehn- bis zwanzigfachen Stärke des ersten Ausbruchs am 21. März gemessen. Die Erde bebte.
Seit 1823 inaktiv
Hubschrauberpiloten berichteten, dass die Rauchsäule über dem Vulkankrater eine Höhe von sechs Kilometern erreicht habe. Der seit 1823 inaktive Vulkan war am 21. März erstmals wieder ausgebrochen. Die fast durchwegs auf einsamen Bauernhöfen lebenden Anrainer wurden danach sofort in Sicherheit gebracht, konnten aber nach wenigen Tagen in ihre Häuser zurückkehren.
30 aktive Vulkan
Die Aktivitäten aus den mehrere hundert Meter langen Erdspalten am Rande des Gletschers 120 Kilometer östlich von Reykjavik galten in der vergangenen Woche als eher schwach. Island ist durch vulkanische Aktivitäten entstanden.
Von 140 Vulkanen sind noch 30 aktiv. Seit dem neuen Ausbruch in der Nähe des beliebten Ausflugsgebietes Fimmvorduhals werben die isländischen Fluggesellschaften und andere Reiseveranstalter mit diesem in Europa derzeit einmaligen "Vulkanerlebnis".
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