Der 1961 in Texas geborene Ford legte in seiner Karriere einen weiten Weg zurück. Studiert hat Ford Architektur in New York, seinen Abschluss machte er jedoch bereits an der Parons School of Design in Paris. Nebenbei arbeitete er als Model für Shampoo und Zahncreme.
Der Milliardenmann
Nach Studienabschluss arbeitete Ford bei Cathy Hardwick sowie Perry Ellis als Designer, bis er 1990 vom Gucci-Kreativteam entdeckt wurde. Bereits 1994 wurde er Kreativdirektor des Modelabels.
In den folgenden zehn Jahren stiegen die Umsätze von Gucci unter seine Ägide von 230 Millionen Dollar (175 Mio. Euro) auf drei Milliarden Dollar (2,29 Mrd. Euro).
Stretchblusen und enge Hosen
Nicht nur Gucci selbst, sondern die gesamte Modewelt stellte der Texaner auf den Kopf. Mit der sensationellen Schau seiner Damenkollektion im März 1995 beeinflusste er die modische Formensprache der kommenden Jahre.
Ford schickte damals sexy Models mit halb offenen Stretchblusen und engen Hüfthosen im Stil des Jetsets der 70er Jahre über den Laufsteg. "Ich glaube, alles was ich tue, hat einen sexuellen Unterton", hat Tom Ford einmal gesagt.
Auch bei der inzwischen zur Gucci-Gruppe gehörenden Modemarke Yves Saint Laurent trumpfte der Amerikaner mit seinen Schauen auf. Seine im März 2001 gezeigte Kollektion mit Carmen-Blusen und Volantröcken löste eine beispiellose Folklorewelle aus.
Dramatischer Abschied
Nach seinem in der Modewelt als dramatisch empfundenen Ausscheiden 2004 sprach der Texaner bitter über seinen Abschied bei Gucci und Yves Saint Laurent, den Modehäusern des französischen Luxuskonzerns Pinault-Printemps-Redoute: "Es war wie Sterben."
Er hatte sich mit seinen Vorgesetzten nicht über die Kompetenzverteilung einigen können.
Kultige Sonnenbrillen
Aber schon im April 2005 gründete er seine eigene Marke, Tom Ford, und ging eine Partnerschaft mit Estee Lauder ein. Längst sind Tom-Ford-Sonnenbrillen Kult. Seine Marke gilt als wegweisend und cool.
Fords zweite Liebe
Fords zweite Liebe gilt dem Film. Über seine Filmproduktionsfirma Fade to Black will er Hollywood erobern. Bei seinem ersten Streifen "A Single Man" adaptierte er selbst das Drehbuch, fungierte als Produzent und führte Regie.
Der Film wurde zu den 66. Filmfestspielen von Cannes eingeladen und von Kritikern einhellig gelobt. Dieser Tage läuft er in den heimischen Kinos an.
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