"Ausgesprochen zufriedenstellend"

Auch 50-jährige Barbie wurde wieder zum Verkaufshit.
Mit einem um 63 Prozent gesteigerten Nettoertrag im letzten Geschäftsjahr hat am Donnerstag der dänische Spielwarenkonzern Lego aufhorchen lassen. Der einst krisengeschüttelte Spielzeuggigant befindet sich somit weiter ungebremst auf der Erfolgsspur, die Lego vor rund sechs Jahren mit der Rückbesinnung auf seine Basisprodukte eingeschlagen hatte.

Neben den bunten Bausteinen erweisen sich auch die Klassiker anderer Spielzeugproduzenten wie Playmobil und Mattel als krisenresistente Gewinnbringer.

"Grundlegende Produktidee"
Lego-Chef Jörgen Vig Knudstorp zeigte sich angesichts des auf 2,2 Milliarden Kronen (296 Mio. Euro) gesteigerten Nettoerlöses auch für das bevorstehende Geschäftsjahr optimistisch. Das Ergebnis sei "ausgesprochen zufriedenstellend". Neben dem massiven Gewinnzuwachs sei es zudem gelungen, den globalen Marktanteil bei Spielwaren auf 4,8 Prozent auszubauen.

Dabei stand Lego noch vor wenigen Jahren knapp vor dem Abgrund, nachdem ein verheerendes Weihnachtsgeschäft 2004 für den bisher höchsten Verlust in der über 70-jährigen Firmengeschichte gesorgt hatte.

Lego zog daraufhin die Notbremse, die nicht nur die sofortige Trennung vom glücklosen Unternehmenschef Poul Plougmann, sondern auch das Aus für dessen fehlgeschlagene Strategie mit völlig neuen Produkten bedeutete. Keine Hightech-Spielzeuge, sondern bunte kleine Steine und somit die grundlegende Produktidee stehen seitdem wieder im Zentrum der Unternehmensphilosophie.

"Sehr erfolgreiches Jahr"
Auf ein "sehr erfolgreiches Jahr" schaut auch der größte deutsche Spielzeughersteller Playmobil zurück. Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise konnte 2009 zum zehnten Mal in Folge der Umsatz mit den Plastikfiguren gesteigert werde, wie das zur geobra-Brandstätter-Gruppe gehörende Unternehmen Ende Jänner mitteilte.

Laut Konzerngeschäftsführerin Andrea Schauer war der Betrieb "richtig rund gelaufen". Der Umsatz sei wie geplant um fünf Prozent auf 474 Mio. Euro gestiegen. Auch der Gewinn habe sich "recht zufriedenstellend" entwickelt. "Wenn die Rahmenbedingungen so bleiben wie im zweiten Halbjahr 2009, glauben wir, dass wir wieder im mittleren einstelligen Bereich wachsen können", zeigte sich Schauer auch für 2010 wieder optimistisch.

Barbie nach 50 Jahren wieder Verkaufshit
Auch der weltweite Brancheprimus Mattel schaut nach einem erfolgreichen Schlussquartal zuversichtlich ins laufende Jahr. "Wir sind sehr ermutigt, was 2010 anbelangt", sagte der für das internationale Geschäft zuständige Geschäftsführer Bryan Stockton Ende Jänner bei der Spielwarenmesse in Nürnberg.

Mattels Zugpferd war im vergangenen Jahr neben den Hot Wheels vor allem Barbie, die 2009 ihren 50. Geburtstag feierte und im Schlussquartal wieder vermehrt gefragt war.

Zweistellige Umsatzsteigerung bei Hasbro
Neben Mattel verdiente auch der schärfste Konkurrent Hasbro im Weihnachtsgeschäft kräftig. Auch an Hasbro war die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbeigegangen. Die ersten Quartale verliefen mau. Im Gesamtjahr konnte der Konzern letztlich aber doch Umsatz und Gewinn deutlich steigern.

Von Hasbro stammen unter anderem die Transformers-Autos. Zu den Klassikern des Programms gehört nicht zuletzt der Spieleklassiker Monopoly. Unternehmenschef Brian Goldner stellte für das laufende Jahr weiteres Wachstum und einen höheren Gewinn in Aussicht.

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