Erster BSE-Fall in Österreich 2001

2006 gelangte verdorbenes Fleisch aus Deutschland in Österreichs Handel.
Begleitet von medialem Aufsehen hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Vorfälle mit kontaminierten Lebensmitteln gegeben. Vom Glykol-Weinskandal über BSE, Gammelfleisch und verseuchtem Schweinefleisch verdarben Lebensmittelskandale den Konsumenten immer wieder den Appetit.

1985: Glykol-Weinskandal
Mit der Verhaftung einiger österreichischer Weinbauern, die verdächtigt wurden, ihrem Wein verbotenerweise Diethylenglykol beigemengt zu haben, erreichte der Weinskandal in Ostösterreich seinen Höhepunkt.

Hauptsächlich österreichische und auch deutsche Weine waren von dem Skandal um den mit Frostschutzmittel gepanschten Rebensaft betroffen. Der Fall flog auf, als aufgrund eines anonymen Hinweises der Wein in Österreich erstmals routinemäßig auf den Gehalt von Diethylenglykol untersucht wurde.

Die Weinpanscherei sorgte wochenlang für mediale Aufregung und schadete dem Ruf der österreichischen Weine enorm, der Weinexport kam fast zum Erliegen. Jahrelang wurden Prozesse geführt.

2001: Rinderseuche BSE
Der erste Fall von Rinderwahnsinn in Österreich tauchte im Dezember 2001 im niederösterreichischen Groß Höbarthen (Bezirk Gmünd) auf. Kurze Zeit später bestätigte ein Test in einem Speziallabor im englischen Weybridge die heimischen Untersuchungsergebnisse.

Die österreichische Bevölkerung war schockiert und verunsichert. Der Rindfleischverbrauch ging zurück. Der erste Fall einer BSE-verseuchten Kuh wurde im November 1986 in Großbritannien verzeichnet. Zehn Jahre später, im März 1996, gestand die britische Regierung öffentlich ein, dass von dem Rinderwahnsinn Gesundheitsgefahren für den Menschen ausgehen können.

2006: Gammelfleischskandal
Anfang September 2006 wurde bekannt, dass altes, teilweise ranziges und verdorbenes Fleisch aus Deutschland auch in Österreich tonnenweise in den Verkehr gebracht wurde. In Österreich waren etliche Betriebe betroffen, zehn Tonnen Fleisch wurden beschlagnahmt. Teile des verdorbenen Hühner- und Burger-Fleisches wurden von Konsumenten verzehrt.

2008: Dioxin in Schweinefleisch
Im Dezember 2008 wurden 180 Tonnen möglicherweise kontaminiertes Fleisch nach Österreich importiert. Etwa ein Drittel davon gelangte laut dem Gesundheitsministerium in Form von Wurstwaren in den Handel.

Nachfolgende Tests des Gesundheitsministeriums ergaben, dass rund 100 Kilo italienische Mortadella tatsächlich mit Dioxin belastet waren, verzehrt wurden davon rund 7,7 Kilo. Mehrere Österreicher dürften mit Dioxin belastetes Schweinefleisch aus Irland gekauft und verzehrt haben.

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