Deshalb habe er schon seit fast 13 Jahren die Idee einer Fortsetzung mit sich herumgetragen. Jetzt ist es bald so weit: "Phantom: Love Never Dies" feiert am 8. März seine Weltpremiere in London.
"Achterbahnfahrt der Obsessionen"
Langweilig wie das Ende des ersten Teils soll die Geschichte, die zehn Jahre nach der Flucht des Phantoms aus der Pariser Oper spielen soll, nicht werden. Eine "Achterbahnfahrt der Obsessionen und Intrigen" kündigten die Produzenten schon im Oktober an.
Als neuen Schauplatz - aus der ursprünglichen Heimat in den Katakomben der Pariser Oper wurde das Phantom am Ende des ersten Teils vertrieben - wählte Lloyd Webber die Vergnügungspark-Insel Coney Island in New York.
Spekulationen über Handlung
Über die Handlung ist offiziell noch wenig mehr bekannt. In britischen Medien wird viel spekuliert. Geht es nach der "Daily Mail", hat die Hauptfigur, Opernsängerin Christine Daae, in der Zwischenzeit nicht nur als Sängerin Karriere gemacht, sondern auch ihren Verehrer Raoul geheiratet.
Raoul, eine der tragenden Figuren im ersten Teil, soll nun gerne "ein oder zwei oder drei Gläschen zu viel trinken", dem Glücksspiel verfallen sein und so sein Vermögen verloren haben.
Das Phantom als Vater?
Laut Songliste, die als eine der wenigen Vorabinformationen auf der offiziellen Website veröffentlicht wurde, kommt in "Love Never Dies" mit dem Sohn Christines, Gustave, auch eine neue Rolle ins Spiel.
Die "Daily Mail" spekuliert, dass das Kind ebenfalls eine Halbmaske tragen wird - das Markenzeichen des Phantoms, dessen Vaterschaft dadurch offensichtlich sein soll.
Intrigen im Vergnügungspark
Das Phantom hat nach seiner Flucht aus Paris unter den Freaks des Jahrmarkts in Amerika eine neue Heimat gefunden. In seiner schon aus dem ersten Teil bekannten brutal-dominanten Art hat er sich zum Leiter des Vergnügungsparks emporgeschwungen, den er als "Maestro" leitet.
Für ein Engagement in seinem extra erbauten Theater lässt er Christine und ihre Familie nach Amerika kommen, wo die Intrigen in alter "Phantom"-Manier ihren Lauf nehmen.
Technische Pannen verzögern Start
Für Pannen im "Theater am Theater" war im ersten Teil das Phantom der Oper zuständig, nun scheint die britische Produktion selbst mit Schwierigkeiten vor der Premiere zu kämpfen. Die ersten verkauften Voraufführungen wurden abgesagt, Kartenkäufer mit der Aussicht auf spätere Vorstellungen vertröstet.
"Technische Probleme" seien der Grund für die Absage, hieß es, höchst komplizierte Bühnenaufbauten hätten mehr Probenzeit zur Perfektionierung verlangt.
Erneuter Erfolg für Lloyd Webber?
Fortsetzungen sind im Musicalgeschäft eher ungewöhnlich, und auch im Filmgeschäft genießen sie oftmals den Ruf, blasse Aufgüsse zu sein. Finanziell lohnend sind Sequels aber in den meisten Fällen für die Produzenten.
Lloyd Webbers letzer großer Hit "Sunset Boulevard" liegt bereits 17 Jahre zurück. Der 61-Jährige, der im Vorjahr mehrfach wegen Prostatakrebs operiert wurde, zeigte sich im Interview mit der britischen Zeitung "Telegraph" zuversichtlich: "Der Druck ist groß, aber ich glaube, die Geschichte ist gut und der Text einer der besten, die ich je hatte."
"Das Phantom der Oper" hat in seiner 24-jährigen Geschichte bisher rund 4,2 Mrd. Euro weltweit eingespielt. Ob "Phantom: Love Never Dies" an diesen Erfolg anschließen kann, wird sich zeigen.
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