Abschiedsvorstellung als Direktor

Ein zehn Kilo schweres Buch über Holenders Schaffen ist die Herrenspende.
Im Vergleich zu früheren Operbällen hat sich Staatsopern-Direktor Ioan Holender vor dem diesjährigen Societyevent recht zahm gegeben. Immerhin ist diesmal auch sein Sohn unter den Debütanten.

Zuvor hatte Holender immer wieder mit spitzen Bemerkungen über Besucher, Protagonisten und Moderatoren seinen Ärger über den Ball zum Ausdruck gebracht.

Rauchverbot und Zulagen
Den ersten Paukenschlag setzte Holender 1999. Um angesichts des Besuchs von Pornostars den Ball ohne feste Führung nicht völlig entgleiten zu lassen, holte er die damalige Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler an Bord.

2005 verbot er den Gästen das Rauchen. Zwei Jahre später mussten Logenbesitzer eine zusätzliche Zulage zahlen. Bei der traditionellen Pressekonferenz vor dem Opernball holte Holender zu einem Rundumschlag aus.

In Kutsche mit Netrebko
Dennoch nutzte er gerade den Ball 2007 für einen eigenen Glanzauftritt, als er gemeinsam mit Anna Netrebko feierlich in die Oper kutschierte.

Im vergangenen Jahr verabschiedete sich Holender von dem bisherigen Choreographen für die Debütantenpaare, Thomas Schäfer-Elmayer. Neue Organisatorin des Balls wurde Desiree Treichl-Stürgkh, die Choreographie der Eröffnung übernehmen nun Tanzschulen aus den Bundesländern.

Holender im Mittelpunkt
Auch heuer fungiert der Ball wieder als Bühne für Holender. Mit einem Lied aus der Operette "Die Fledermaus" spielt er auf seinen Abschied als Staatsopern-Direktor an. Damit steht der Chef selbst im Mittelpunkt des diesjährigen Balls.

Holenders Schaffen, zusammengefasst auf 624 Buchseiten, bildet die Herrenspende. In dem zehn Kilo schweren Band "Close Up - 120 Premieren" kommentiert der Operndirektor selbst seine Karriere.

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