Doch während auf den Philippinen die Feuerwerke zahlreiche Opfer forderten, wurde in Europa unter einem "Blue Moon" - dem zweiten Vollmond eines Monats - getanzt. Trotz Vollmonds und Wetterkapriolen verliefen die Feiern weltweit großteils friedlich.
Nasse Füße am Brandenburger Tor
Bei frostigen Temperaturen und Schneefall stießen Hunderttausende Menschen in Berlin auf das Jahr 2010 an. Um Mitternacht erhellte ein zehnminütiges Feuerwerk den Himmel über der mehr als zwei Kilometer langen Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule, die etwas schwächer besucht war als im Vorjahr.
Neue Lichtershow am Eifelturm
In Paris versammelten sich rund 70.000 Menschen auf dem Trocadero-Platz nahe dem Eiffelturm, der mit einer funkelnden Licht-Ton-Schau aufwartete. Das Spektakel endete mit einem feuerwerkartigen Aufleuchten des Wahrzeichens, das im vergangenen Jahr 120 Jahre alt geworden war. Auf der Pariser Prachtmeile Champs-Elysees feierten derweil 200.000 weitere Menschen in das neue Jahr.
Gedenken an Michael Jackson
Auch in anderen europäischen Metropolen strömten Menschenmassen zu den öffentlichen Feiern. In London erleuchtete ein Großfeuerwerk an der Themse das Riesenrad "London Eye", das mehr als 200.000 Menschen gebannt verfolgten. In Moskau drängten sich trotz eisiger Temperaturen 120.000 Menschen auf dem Roten Platz.
In Warschau besuchten rund 90.000 Menschen ein Open-Air-Konzert zur Erinnerung an den im Sommer verstorbenen US-Popstar Michael Jackson. In Spanien, das die EU-Ratspräsidentschaft von Schweden übernahm, waren die Wahrzeichen mehrerer Städte im Blau der EU-Flagge angestrahlt.
Land unter in Venedig
Doch nicht überall spielte das Wetter heuer mit: Während es in weiten Teilen Deutschlands regnete oder schneite, war es in Russland mit minus 30 Grad ungewöhnlich kalt.
In Venedig mussten sich die Teilnehmer an der Silvesterfeier mit Gummistiefel behelfen. Kurz vor Mitternacht setzte ein Winterhochwasser (Acqua Alta) tiefer gelegene Stadtteile unter Wasser, darunter auch den Markusplatz.
Anders in Griechenland: Dort feierten die Menschen bei frühlingshaften 17 Grad und unter wolkenlosem Himmel.
Emirate feierten mit Rihanna
Mit einem glamourösen Auftritt des US-Superstars Rihanna feierte die Golfmetropole Abu Dhabi den Jahreswechsel. Bei einem ihrer ersten Konzerte seit der Prügelattacke ihres Ex-Freundes Chris Brown im vergangenen Februar gab die aus Barbados stammende Sängerin Lieder aus ihrem neuesten Album "Rated X" zum Besten, berichtete die lokale Tageszeitung "The National" am Freitag.
Die 21-Jährige präsentierte sich auf der Freiluftbühne des Hotels Emirates Palace "provokant, ohne allzu viel Fleisch zu zeigen", beschrieb der Berichterstatter des "National" das Outfit.
Sorge vor Anschlägen in den USA
Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen stießen die Menschen auf dem Times Square in New York auf den Jahreswechsel an. Auf dem Platz mit den vielen bunten Leuchtreklamen im Herzen Manhattans wurde traditionell eine Glitzerkugel über den Köpfen der Feiernden herabgelassen.
Riesenfeuerwerk in Sydney
Bereits um 14.00 Uhr MEZ hatten rund 1,5 Millionen Menschen in Sydney das neue Jahr begrüßt. Von der Harbour Bridge und vier Barkassen auf dem Wasser wurden rund 4.500 Kilo Feuerwerkskörper abgeschossen, die die australische Millionenstadt zwölf Minuten lang in bunte Farben tauchten.
Tote auf den Philippinen
Auch an den Stränden und auf den Straßen der brasilianischen Metropolen Rio de Janeiro und Sao Paulo begrüßten Millionen Menschen das neue Jahr. Weniger friedlich verlief der Jahreswechsel auf den Philippinen, wo bei Krawallen und Unfällen mit Feuerwerkskörpern mindestens fünf Menschen starben und 230 Personen verletzt wurden.
Ein Toter durch Knallkörper?
Auch in Österreich kam es durch Feuerwerks- und Knallkörper zu Verletzungen. In Wien wurde ein Mann in schweren Verletzungen im Gesicht auf der Straße liegend gefunden. Er verstarb wenig später. Ob die tödlichen Verletzungen von Knallkörpern herrührten, wird noch untersucht - mehr dazu in wien.ORF.at.
Insgesamt verlief der Jahreswechsel in Österreich aber ruhig. In Wien feierten bei der 20. Auflage des Silvesterpfads 700.000 Touristen und Einheimische auf der Strecke zwischen Innenstadt und Prater.
Sekundengenaues Neujahrsbaby
Der traditionelle "Wettstreit" um das erstgeborene Baby im neuen Jahr ging heuer denkbar knapp aus: Nur eine Sekunden trennten Azra in Niederösterreich und Paul in Wien - mehr dazu in oesterreich.ORF.at
Äußerst knapp verpasste das Wiener Neujahrsbaby die gesamtösterreichische Ehre, der Erstgeborene im neuen Jahr zu sein. Der Bub mit dem Namen Paul erblickte im Wilhelminenspital nach Krankenhausangaben nur eine Sekunde nach Mitternacht das Licht der Welt.
Papst rief zu Solidarität auf
Im Vatikan rief Papst Benedikt XVI. die Christen in aller Welt zum Jahresausklang zu Solidarität mit Menschen in Not auf. Der Papst erinnerte bei der Vesper im Petersdom an die Familien, die unter der Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit litten.
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