Marcos Arturo Beltran Leyva alias der "Boss der Bosse" wurde Mitte Dezember bei einem Gefecht mit Sicherheitskräften erschossen. Auf die Ergreifung des 47-Jährigen war eine Belohnung von 1,5 Millionen Dollar (rund eine Mio. Euro) ausgesetzt.
Laut Mexikos Präsident Felipe Calderon zeige der Tod von Beltran Leyva, dass Mexiko in der Lage sei, der organisierten Kriminalität mit Härte entgegenzutreten.
"Heftiges Gefecht"
Beltran Leyva und sechs seiner Begleiter wurden während des "heftigen Gefechts" in der Stadt Cuernavaca getötet, wie der Präsidentenpalast mitteilte. Außerdem sei ein Soldat der Marineinfanterie ums Leben gekommen.
Bei der großangelegten nächtlichen Operation in Cuernavaca, 70 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt, wurden Hubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge der Marineinfanterie eingesetzt. Drei Stunden dauerte die Schießerei in dem Wohngebiet.
Die mexikanische Marine wird zunehmend im Kampf gegen die Drogenmafia eingesetzt, weil sie nach Angaben von Experten über den besseren Nachrichtdienst verfügt. Zudem sollen Marineangehörige weniger als Heeressoldaten und Polizisten für Korruption anfällig sein.
Schutz von korrupten Polizisten
Das nach Beltran Leyva benannte Kartell ist eine Abspaltung des Sinaloa-Kartells, an dessen Spitze der 2001 aus einem mexikanischen Gefängnis entflohene Joaquen "El Chapo" Guzman stand.
Beltran Leyva, dessen Familie im Nordwesten Mexikos einen schwunghaften Rauschgifthandel betreibt, genoss den Schutz korrupter Polizisten in Mexiko-Stadt und den umliegenden Bundesstaaten. Er konnte sich frei zwischen Villen und Luxuswohnungen bewegen.
In USA geklagt
Im August vergangenen Jahres erhob die US-Justiz Anklage gegen Beltran Leyva und 42 weitere Verdächtige wegen Drogenhandels.
Sie sollen nahezu 200 Tonnen Kokain und große Mengen Heroin in die Vereinigten Staaten gebracht und Millionenbeträge aus den USA und Kanada geschmuggelt haben. Beltran Leyva galt außerdem als Auftraggeber von Morden, Folterungen und Entführungen.
Link: