"Unser 'Yes we can' heißt 'Wir sind das Volk'"

Berlins damaliger Bürgermeister Momper erlebte den 9. November 1989 als "Tag aller Tage".
Der 20. Jahrestag des Mauerfalls ist von zahlreichen Feiern, Festakten und Gedenkveranstaltungen begleitet worden. Eine Auswahl der wichtigsten Zitate im Überblick:

"Wir haben am 9. November 1989 das Unmögliche als möglich erlebt. Es ist eine wunderbare Erfahrung, dass Mauern eingerissen werden können."
(Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag auf der internationalen Konferenz "Falling Walls" in Berlin)

"Die Teilung konnte 1989 auch deshalb überwunden werden, weil wir Deutsche die nötigen Lehren aus unserer Geschichte zwischen 1933 und 1945 gezogen haben."
(Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler in einer schriftlichen Erklärung)

"Die Mauer ist nicht gefallen, sie wurde eingedrückt. Von Menschen, und zwar von Osten nach Westen. Sie wurde umgestürzt, abgetragen, niedergerissen, in einer friedlichen Revolution."
(Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle am Sonntagabend in Berlin)

"Es war wirklich zum Weinen, so viel Freude, die damit verbunden war."
(Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit)

"Meine und (Helmut) Kohls hellseherischen Fähigkeiten haben damals nichts getaugt. Wir dachten nicht, dass die Mauer so schnell fallen würde."
(Der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow auf einer Pressekonferenz)

"Unsere Geschichte endete nicht mit der Nacht, in der die Mauer fiel, sie begann von vorn."
(US-Außenministerin Hillary Clinton in einer Ansprache vor dem Atlantic Council)

"Unser 'Yes we can' heißt 'Wir sind das Volk'."
(Der frühere DDR-Bürgerrechtler und spätere Stasi-Aktenbeauftragte Joachim Gauck an der Bornholmer Straße über den Ruf der friedlichen Revolution von 1989 und den Kampagnenslogan des US-Präsidenten Barack Obama)

"Dass Gebete und Kerzen eine Diktatur in die Knie zwingen könnten, das haben wir manchmal selbst nicht zu hoffen gewagt."
(Die Vorsitzende des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischöfin Margot Käßmann, in einem Gottesdienst)

"Ich will heute die Feierlaune nicht trüben. Aber es ist wichtig, heute auch an jene zu denken, die Opfer der SED-Diktatur waren. Viele von ihnen haben den Fall der Mauer und das Ende der Diktatur nicht mehr erlebt."
(Marianne Birthler, aktuelle Stasi-Aktenbeauftragte und frühere DDR-Oppositionelle, auf einer Pressekonferenz)

"Mir macht neuerdings eine neue Mauer Kopfzerbrechen. Und das ist die Mauer zwischen denen, die die Freiheit lieben, und denen, die sie fürchten."
(Birthler im RBB-Fernsehen über Ost- und Westdeutsche 20 Jahre nach dem Mauerfall)

"Das war der Tag aller Tage."
(Walter Momper, Regierender Bürgermeister Westberlins 1989 bis 1991, an der Gedenkstätte Bernauer Straße)

"(Wir) dürfen ... nicht vergessen, dass sich vor 20 Jahren nicht nur die Tore zur Freiheit geöffnet haben, sondern dass sich mit dem Novemberpogrom vor 71 Jahren bereits die Öffnung der Tore Auschwitzs abgezeichnet hat. Das wiedervereinigte Deutschland muss zeigen, dass es sich nach wie vor den demokratischen Grundwerten verpflichtet fühlt - im Bewusstsein der dunklen Seite seiner Geschichte."
(Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland)

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