Schwarz hatte schon als Kind im elterlichen Zeitschriftenladen davon geträumt, auf der Titelseite eines der Magazine abgebildet zu sein - mit 16 ging ihr Traum als "Bravo-Girl" des Jahres 1993 in Erfüllung. Aus der hessischen Kleinstadt Michelstadt kam sie als Model auf Laufstege in Paris, Mailand und New York. Sie wurde TV-Moderatorin und avancierte schließlich zu einer gefragten Schauspielerin.
Schwierige Suche nach Charakterrollen
Ein Jahr lang habe sie sich mit der tragischen Lebensgeschichte der "Sissi"-Darstellerin beschäftigt, so Schwarz: "Romy Schneider ist in meinen Träumen aufgetaucht, so intensiv war das." Sie habe manche Gestik der 1982 in Paris gestorbenen Schneider stark verinnerlicht.
In beiden Leben gibt es Parallelen. Schneider und Schwarz wuchsen in der Provinz auf und wurden zunächst mit leichtgewichtiger Massenunterhaltung zu Stars: Schneider in den 50ern als Sissi, Schwarz in den 90ern in der "Bravo" und schließlich als Viva-Moderatorin.
Auf ihrer Suche nach Charakterrollen stießen beide zunächst auf Widerstände, stellten dann aber ihr schauspielerisches Talent eindrucksvoll unter Beweis.
Der Traum vom Foto
Schwarz hatte schon als Kind einen immensen Drang, in der Öffentlichkeit zu stehen: "Ich habe sehr früh angefangen, auf der Bühne zu stehen, sei es beim Karnevalsballett oder bei der rhythmischen Sportgymnastik."
Dabei sei es vor allem um eines gegangen: ein Foto von sich in der Zeitung. "Zum Beispiel habe ich Lose für die Stadt Michelstadt am Weihnachtsmarkt gezogen, es war nur wichtig, dass es ein Bild von mir dazu gab."
Sie habe auch deshalb hart als Schwimmerin trainiert, "weil ich wusste: Wenn ich schwimme und gewinne, gibt es eine Medaille, und dann gibt es ein Foto, und ich bin wieder in der Zeitung."
Durchbruch mit "Nichts bereuen"
Schon mit 16 ließen ihre Eltern sie ziehen, vier Jahre lang war sie Model, wurde anschließend Moderatorin. Dann erst sei ihr Interesse für die Kinowelt geweckt worden, sagt Schwarz.
Mit ihrer fröhlichen, bodenständigen Art wurde sie einem breiten Publikum bekannt. 2001 folgte ihr erster tragender Filmpart: In dem Drama "Nichts bereuen" verdrehte sie Daniel Brühl den Kopf. Im wahren Leben wurden die beiden bis zu einer recht bitteren Trennung für einige Jahre ein Paar.
Neuer Kinofilm im November
Immer wieder arbeitete die Wahlberlinerin mit dem vielfach ausgezeichneten Regisseur Dominik Graf zusammen, unter anderem in der Henry-James-Adaption "Die Freunde der Freunde" (2002).
Schwarz' nächstes Kinoprojekt ist der Mysterythriller "Die Tür", der in Deutschland Ende November im Kino anläuft. Darin überzeugt sie an der Seite von Mads Mikkelsen als Mutter, die ihr Kind verliert.
Links:
- Biografie (Wikipedia)
- Filmografie (IMDb.com)