Nach Überzeugung des Generalsekretärs müsse das Ziel sein, in Kopenhagen eine ehrgeizige, politisch bindende Vereinbarung zu erreichen. Diese solle den Weg für anschließende Verhandlungen über ein rechtsverbindliches weltweites Abkommen weisen.
"Substanzielles Abkommen" als Ziel
Ban selbst betonte vor Geschäftsleuten in Seattle, er strebe nach wie vor ein starkes Ergebnis des Gipfels an. "Wir werden unser Bestes geben und versuchen, ein substanzielles Abkommen zu erreichen", sagte Ban.
"Nach Kopenhagen können wir vielleicht nicht erwarten, in allen Punkten übereinzustimmen", schränkte er ein. "Aber wir sollten eine weitgehende Übereinstimmung haben." Vor dem Gipfel in Kopenhagen, der am 7. Dezember beginnt, gibt es noch ein letztes Vorbereitungstreffen Anfang November in Barcelona.
"Existenzielle Bedrohung"
Seit Monaten versucht Ban die Weltgemeinschaft auf weitgehende Zugeständnisse einzuschwören. Alle seien sich einig, dass der Klimawandel eine "existenzielle Bedrohung" für die Menschheit darstelle, schrieb Ban in einem Beitrag für die "New York Times" erst am Montag.
Trotzdem gebe es bisher kein Einverständnis darüber, was zu tun sei. Ban rief vor allem die USA zu mehr Entschlossenheit beim Klimaschutz auf. Andernfalls werde es überflüssige und kostspielige Verzögerungen geben.
Warten auf US-Vorschlag
Als ermutigend wertete der UNO-Generalsekretär einen gemeinsamen Kompromissvorschlag der Senatoren John Kerry von den Demokraten und Lindsey Graham von den Republikanern im US-Senat in der vergangenen Woche.
Die erste Kammer des US-Kongresses, das Repräsentantenhaus, hatte bereits im Juni eine eigene Vorlage für ein Klimaschutzgesetz verabschiedet. Die Entscheidung im Senat steht allerdings noch aus. Es gibt erhebliche Zweifel, ob vor dem Weltklimagipfel im Dezember ein Beschluss der US-Gesetzgeber vorliegt.
Links:
- UNO
- Klimagipfel von Kopenhagen
- Ban-Ki-Moon-Gastkommentar ("New York Times")