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©Bild: AP/Charles Sykes |
Debatte neu aufgeflammt
"Wenn wir einen Beitrag für unser Land leisten müssen, gibt es nichts zu diskutieren: Der Wehrdienst ist eine Pflicht, keine Wahl. Es gibt eine Million Dinge, auf die ich keine Lust habe, die ich aber tue, weil ich sie tun muss. Der Wehrdienst gehört zu jenen Werten, an die ich glaube und mit denen ich aufgewachsen bin. Offensichtlich glauben andere Leute an andere Werte", sagte Ginzburg einer israelischen Zeitung in Richtung Refaeli.
Der Streit zwischen zwei der größten Laufstegstars Israels hat die Debatte über die Leichtigkeit, mit der die israelische Wehrpflicht umgangen werden kann, im Land neu entfacht. Es wird davon ausgegangen, dass etwa 20 Prozent der Wehrpflichtigen der Einberufung entgehen.
Die Armee ist besorgt darüber, dass der Rückgang des Personals die Verteidigungsfähigkeit des Landes beeinträchtigen könnte. Familienstand und religiöse Überzeugungen können dazu verwendet werden, um das System zu umgehen.
Kurze Ehe, dann DiCaprio
Refaeli wurde in der Vergangenheit dafür kritisiert, dass sie im Jahr 2004 kurz vor ihrer Einberufung geheiratet hatte und sich bald darauf wieder hatte scheiden lassen - bloß um dem Wehrdienst zu entgehen, wie es hieß. Kurz darauf ging Refaeli eine vierjährige Beziehung mit "Titanic"-Star DiCaprio ein, die im Juli endete.
"Prominente haben andere Bedürfnisse"
Im Herbst 2007 geriet Refaeli mit einem Interview in einer israelischen Tageszeitung in die Schlagzeilen. "Warum ist es gut, für unser Land zu sterben? Ist es nicht besser, in New York zu leben?", zitierte das Blatt das Model. Refaeli klagte die Zeitung, da sie im Interview falsch wiedergegeben worden sei.
Der pensionierte Major-General Elasar Stern rief daraufhin zum Boykott jener Produkte auf, für die Refaeli warb.
Im vergangenen Jahr zog Refaeli erneut den Zorn ihrer Landsleute auf sich, als sie einem US-Magazin sagte: "Ich wollte in der Armee dienen, aber ich bereue es nicht, es nicht getan zu haben, denn es hätte viel Zeit gekostet. Es ist nun einmal so: Prominente haben andere Bedürfnisse."
Israels Regierung reagiert
Vor ein paar Monaten hat die israelische Regierung öffentliche Institutionen dazu angewiesen, Künstler, die der Wehrpflicht auswichen, nicht mehr einzuladen. So wurde der Sängerin Marina Blumenthal verboten, bei einer Neujahrsfeier öffentlich aufzutreten.
Ginzburg auf der anderen Seite hat nun zwei Jahre Zeit, sich auf ihre Schauspielkarriere vorzubereiten, während eine ihrer Aufgaben bei den IDF ist, Rekruten zu erklären, warum ein Armeebeitritt so wichtig sei.
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