Pragmatik oder Zukunftsmusik?

Die Highlights der IAA 2009. Von A wie Audi bis V wie Volvo.
Ohne Studie mit Elektroantrieb geht nichts. Und so müssen gerade die großen Marken auf der heurigen Internationalen Automobilausstellung (IAA) zeigen, dass sie sich mit dem Thema Elektroantrieb intensiv auseinandersetzen. Ob das Ganze mehr ist als eine Form von Marketing-Statement, bleibt abzuwarten. Die Reichweite der Fahrzeuge ist aufgrund der Batterienproblematik ein völlig offenes Thema.

Sonst gehen viele Hersteller auf Nummer sicher. Soll heißen: Man zeigt Neuversionen, Updates oder Facelifts bisher erfolgreicher Reihen. Mit anderen Worten: Der Spagat auf der Frankfurter Automesse ist heuer einer zwischen Pragmatik (die oftmals motorisch durchaus sehr viel Ansprechendes bringt) und doch noch fernen Utopien.

Audi und der E-Tron
Bis zur Großserienreife von Elektrofahrzeugen ist es noch ein weiter Weg. Audi präsentiert mit dem E-Tron das Elektroauto in seiner Sportausformung. Grundlage ist der R8.


© AP/Daniel Roland

BMW goes Hybrid
Auch beim bayrischen Audi-Konkurrenten BMW ist das Thema Elektroantrieb mit dem Konzept des Sportwagens verbunden. Auf der IAA zeigt man die Studie BMW Vision Efficient Dynamics: Der futuristische Sportler wird von einem Turbodiesel und zwei Elektromotoren angetrieben.


© AP/Frank Augstein

Citroen: C3-Update und ein bisschen Ente
Citroen rollt mit der Studie Revolte an und zitiert den Look des 2CV. Französischer Chic und Hybridantrieb heißt die Mischung. Auch den lange erwarteten neuen C3 zeigt man, der schon bald beim Händler stehen wird.


© Citroen

Fiat: Lust auf Trekking
Fiat tritt runter von ausgetretenen Pfaden und bringt das Auto für die Bobo-Jungfamilie: Der Qubo Trekking eignet sich für den Transport einiger Insassen ebenso wie für die Mitnahme des Surfbretts. Und er passt doch in kompakte Parklücken. Nur einen Geschwindigkeitswettbewerb wird man damit nicht gewinnen.


© Fiat

Ford setzt auf den neuen C-Max
Ford zeigt das Update seines mittlerweile zum Klassiker gewordenen C-Max. Ebenfalls ein Familienauto, das beim Design deutlich zulegen konnte. Mit dem Grand C-Max gibt es einen großen Bruder mit Platz für sieben (der Scenic lässt bei der Namensgebung grüßen).


© AP/Daniel Roland

Hyundai und der Santa Fe
Hyundai zeigt in Frankfurt als Europapremiere den überarbeiteten Santa Fe. Die zweite Generation des SUV erhielt nicht nur ein Facelift, sondern auch neue Diesel- und Benzinaggregate.


© Hyundai

Neuer Lexus, wieder mit Hybridantrieb
Mit seiner Edelmarke Lexus will Toyota tiefer in die Gefilde von Audi, BMW und Co eintreten. Mit dem LF-Ch tritt man ab 2010 im Premiumsegment an - und liefert den Hybridantrieb gleich mit.


© AP/Thomas Kienzle

Mercedes: S-Klasse als Dreiliterauto
Mercedes-Boss Dieter Zetsche ist sicher: Seine Kundschaft will keine kleineren Autos. Aber sie will Autos, die bei der Sparsamkeit vorne dabei sind. Eine der Lösungen: die S-Klasse als Dreiliterauto. Die IAA-Studie Vision S 500 Plug-in Hybrid lädt an der Steckdose und verbraucht nur 3,2 Liter. Als mögliche Serienreife gibt man das Jahr 2013 an.


© AP/Daniel Roland

Opel: Ampera und Astra
Der gerade von Magna übernommene Autohersteller Opel stellt sein wichtiges Modell, den Golf-Herausforderer Astra, ganz nach vorne. Im E-Bereich zeigt man die Weiterarbeit am Ampera.


© AP/Ferdinand Ostrop

Peugeot: Elektro mit ein bisschen Motorrad
Peugeot zeigt mit dem Konzeptfahrzeug BB1 ein Elektromobil, das trotz scheinbarer Versponnenheit der Realisierung deutlich näher ist als manch andere Studie. Der BB1 setzt beim Gewicht des Fahrzeugs an und lässt das E-Modell deutlicher an ein Motorrad andocken. Zwei Radnabenmotoren sorgen für den Antrieb. Leistung: 20 kW.


© Peugeot

Renault setzt auf saubere Zukunft
Renault zeigt neben der Limousinenversion des Megane einige Studien im Bereich Elektroantrieb. Auf E-Antrieb basieren der Stadtflitzer Twizy, der Kompaktwagen Zoe, die Stufenhecklimousine Fluence und die Konzeptversion des Kangoo.


© AP/Frank Augstein

Seat: Ibiza als Kombi
"Seat reißt die Klappe auf", flachste die "Auto Bild". Gemeint ist die Seat-Studie IBZ, die in Frankfurt vorgestellt wird. Es geht um den Kombi des beliebten Ibiza, der vorne schnittiger Kleinwagen und hinten großer Kombi sein soll.


© Reuters/Ralph Orlowski

Toyota macht den Auris zum Hybrid
Toyota zeigt auf der IAA erstmals den neuen Toyota Auris HSD Hybrid. Damit hat Toyota wieder die Nase vorne im Bereich Alternativantrieben. Denn in der Golf-Klasse sind bei den anderen Herstellern Hybridantriebe bestenfalls Planspiele.


© Reuters/Johannes Eisele

Volkswagen: Der up! rückt näher
VWs Nachfolger des Modells Fox, der bereits präsentierte up!, zeigt in Frankfurt Serienreife. Der up! kommt 2010 als Dreitürer mit TDI- und TSI-Motoren. Weitere Varianten mit fünf Türen und ein Cabrio sollen folgen. Zugleich zeigt man in Frankfurt aber auch den E-up!, der als Elektrostudie den Weg in die Zukunft weisen soll. Der Käfer von morgen könnte ein E-Mobil sein. Fans von Handfesterem sehen bei Volkswagen einige Up-Dates - etwa die veränderte Kombiversion des Golf, der ab jetzt auch mit Commonrail-Dieselaggregaten ausgerüstet ist.


© AP/Thomas Kienzle

Volvo - neue Linien für den C30
Volvo zeigt in diesem Jahr auf der IAA leichte Facelifts und hat auch die Zeichen der Zeit erkannt. Vor allem am kleinen C30 hat man den Zeichenstift angesetzt, um bei der jungen, kaufkräftigen Zielgruppe agil und designorientiert dazustehen.


© Volvo

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