Im Beisein seiner Familie gestorben

Trotz der schweren Krankheit arbeitet Swayze auf dem Set weiter.
Nach fast zweijährigem Kampf gegen den Krebs ist der US-amerikanische Schauspieler Patrick Swayze in Los Angeles gestorben. Der vor allem mit dem Film "Dirty Dancing" bekanntgewordene Künstler wurde 57 Jahre alt. Swayze sei am Montag im Beisein seiner Familie gestorben, teilte die Managerin des Schauspielers, Annett Wolf, mit.

Im Tanzfilm "Dirty Dancing" spielte Swayze 1987 die Rolle des Tanzlehrers Johnny Castle, für die er als Sohn eines Choreographen wie geschaffen schien. Für den Soundtrack der Liebesromanze sang er die Ballade "She's Like the Wind", inspiriert von seiner Frau Lisa Niemi.

Dreimal für Golden Globe nominiert
Zwei Jahre später festigte Swayze seinen Ruf als maskuliner Sunnyboy in dem Action-Film "Road House". 1990 folgte "Ghost - Nachricht von Sam". In diesem Film konnte Swayze an der Seite von Demi Moore auch seine sensible Seite zeigen. Dreimal wurde Swayze für den Golden Globe nominiert. Im deutschsprachigen Raum wurde er vor allem auch mit der Fernsehserie "Fackeln im Sturm" bekannt.

Swayze wurde 1952 in Houston (Texas) geboren. Als gelernter Balletttänzer musste er wegen einer Knieoperation bald auf die Schauspielerei umsatteln. Zuerst wirkte er noch am Broadway im Musical "Grease" mit. Doch 1978 entschied er sich fürs Kino, insgesamt spielte er in mehr als 35 Filmen mit.

Engagierter Umweltschützer
Abseits der Leinwand engagierte sich Swayze als Umweltschützer. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP kritisierte er 2004 "die Gier des Menschen und seinen völligen Unwillen, im Einklang mit den Gesetzen von Mutter Natur zu handeln".

Seit 1975 war Swayze mit der Tänzerin Niemi verheiratet; er lernte seine vier Jahre jüngere Frau bereits als 19-Jähriger kennen.

Bis 2008 vor der Kamera
Seine Krebserkrankung musste Swayze auf Druck der Boulevardpresse im März 2008 öffentlich machen. Ans Aufhören hatte der Star trotzdem nie gedacht. Bis zum Sommer 2008 stand er noch für die Serie "The Beast" vor der Kamera - ständig begleitet von täglichen Berichten über neue "Details" seiner schweren Krankheit.

Falsche Todesmeldung veröffentlicht
Ein Radiosender in Florida hatte im Mai dieses Jahres für Aufregung unter den Fans gesorgt, als der Sender vom Ableben ihres Idols berichtete. Sogar die Online-Enzyklopädie Wikipedia führte den Filmstar kurzzeitig als verstorben. Seine Sprecherin Wolf dementierte daraufhin heftig die "extrem rücksichtslosen" Berichte.

"Klar habe ich Angst"
Swayze selbst war der Rummel um seine Erkrankung von Anfang an äußerst zuwider. In einem Interview mit der amerikanischen TV-Moderatorin Barbara Walters Anfang des Jahres erzählte er, dass erst die vielen Spekulationen über seinen Gesundheitszustand in den Boulevardmedien ihn dazu gezwungen hätten, seine Erkrankung öffentlich zu machen.

"Sie können darauf wetten, dass ich durch die Hölle gehe. Und ich stehe erst am Anfang", sagte Swayze damals. "Klar habe ich Angst. Klar bin ich sauer. Ich frage mich: warum gerade ich?", so Swayze weiter.

Bis auf die Knochen abgemagert
Trotz der schlechten Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs gab sich Swayze stets optimistisch. Die Behandlungen würden gut ansprechen, es gehe ihm gut, ließ er immer wieder über sein Management ausrichten. Doch Paparazzibilder sprachen eine andere Sprache. Sie zeigten den Star bis auf die Knochen abgemagert und von den aggressiven Behandlungen gezeichnet.

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