Auf der Bühne stets Charmeur, war er im echten Leben für Ausfälle und Turbulenzen bekannt. Marlene Dietrich nannte ihn einmal den "Mercedes-Benz unter den Männern".
1915 als Sohn italienischer Einwanderer in ärmste Verhältnisse an der US-Ostküste geboren, wollte Sinatra ursprünglich Journalist werden. Nachdem er jedoch bei einem Sängerwettbewerb einen ersten Preis gewann, sattelte er um.
Millionen Verehrerinnen
In den 40ern wurde er mit seinen zahllosen Hits zur Kultfigur der US-Unterhaltungsindustrie und sorgte lange vor den Beatles für Massenhysterie unter seinen meist weiblichen Fans. Zeitweise waren 40 Millionen Verehrerinnen in Fanclubs organisiert.
Höhepunkt seiner Beliebtheit war ein Konzert am 12. Oktober 1944 in New York, bei dem mehr als 30.000 verzückte Teenies den Auftrittsort beinahe stürmten.
Neue Laufbahn im Film
Anfang der 50er trennte sich seine Produktionsgesellschaft von ihm, weil er Probleme mit den Stimmbändern hatte und am Ende seiner Karriere schien. Stattdessen begann Sinatra eine neue Laufbahn vor der Kamera. Er spielte den gequälten Soldaten Maggio in "Verdammt in alle Ewigkeit" - und verdiente sich einen Oscar.
Danach ging es immer steiler aufwärts. Er wurde für mehr als 60 Filmrollen engagiert, darunter in "Der Mann mit dem goldenen Arm" und "Der Attentäter". Hinzu kam der Verkauf seiner Platten, die ihm ein Vermögen von geschätzt mehr als 900 Millionen Dollar einbrachten und ihn zu einem der reichsten Männer Hollywoods machten.
Politik und Mafia
Darüber hinaus sorgte Sinatra durch seine freundschaftlichen Beziehungen zu Mafia-Bossen wie auch zu den US-Präsidenten John F. Kennedy und Ronald Reagan für Schlagzeilen.
Zusammen mit seinen Schauspielkollegen Dean Martin und Sammy Davis jr. bildete er das skandalumwobene Rat Pack. Unter Journalisten war er unter anderem wegen seiner Temperamentsausbrüche gefürchtet. Sinatra starb am 14. Mai 1998 mit 82 Jahren in Los Angeles.
Links:
- Frank Sinatra
- Biografie (Wikipedia)