Die Meldung einer Regionalzeitung sorgte deshalb am Freitag in Finnland für Aufregung. Das Schiff war Ende Juli vom finnischen Hafen Pietarsaari aufgebrochen. Laut dem Blatt wurden nun unter seltsamen Umständen Messungen der Radioaktivität am Hafenkai vereitelt.
Feuerwehr zurückgepfiffen
Die Zeitung "Österbottens Tidning" hatte am Nachmittag online berichtet, die örtliche Feuerwehr habe einen "Tipp" über Reste von Radioaktivität auf genau jenem Lastenkai in Pietarsaari erhalten, von dem die "Arctic Sea" rund drei Wochen zuvor abgelegt hatte.
Laut dem Bericht veranlasste die Feuerwehr daraufhin Messungen der Radioaktivität. Diese hätten jedoch abgebrochen werden müssen, weil die finnische Strahlenschutzbehörde (STUK) eingeschritten sei und die Messungen für "nicht notwendig" erachtet habe.
"Unverantwortliche" Aktion
Der diensthabende Chef bei STUK, Olli Vilkamo, sagte gegenüber der APA, es sei von der Ortsfeuerwehr "völlig unverantwortlich" gewesen, aufgrund einer Spekulation von sich aus aktiv zu werden. Außerdem habe sie gar nicht die Ausrüstung für die Messungen.
Kein Interesse an eigenen Messungen
Die Strahlenschutzbehörde selbst sieht jedoch aufgrund eigener Informationen keinerlei Anlass, Messungen durchzuführen. Das könnte nur geschehen, falls ein entsprechendes Ersuchen von der Polizei oder seitens der Regierung gestellt würde, heißt es.
Der Leiter des Rettungsdienstes in Pietarsaari, Kari Koskela, wiederum betonte, es sei aufgrund des Einschreitens der STUK nicht zur geplanten Messung gekommen, er habe daher auch keinerlei Resultat vorzuweisen. Die Sache sei jetzt völlig in den Händen der Strahlenschutzbehörde.
Männer mit Geigerzählern
Laut der britischen "Mail on Sunday" fanden schließlich am Wochenende doch Messungen der Radioaktivität statt. Das Blatt zeigte am Sonntag Bilder von Männern mit Geigerzählern am Hafenkai. Über die Resultate der Messungen wurde vorerst nichts bekannt.
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