Zunächst mussten die SkyEurope-Kunden lange Wartezeiten hinnehmen. Im Laufe des Tages kamen die Busse dann regelmäßig.
Die Regelung bleibe bis auf weiteres aufrecht, sagte der Sprecher der Airline, Ronald Schranz, am Samstag zur APA. Um die entsprechenden Slots in Bratislava habe man sich angesichts der Probleme mit dem Flughafen Wien in den vergangenen Tagen gekümmert. Es sei jedoch zu hoffen, dass die Flüge früher oder später wieder von Wien aus aufgenommen werden könnten.
Auch ankommende Flüge umgeleitet
Der Flughafen Wien stellte mit Mitternacht die Abfertigung von abfliegenden SkyEurope-Flügen ein, nachdem die Billigfluglinie "offene und fällige Forderungen" nicht bis zur gesetzten Frist am Freitag um 15.00 Uhr beglichen hatte.
Ankommende Maschinen würden in Wien zwar weiterhin abgefertigt, dennoch hatte SkyEurope bereits Freitagnacht begonnen, Rückflüge nach Bratislava umzuleiten und will das auch so beibehalten. Grund dafür ist nicht zuletzt, dass die Fluglinie insgesamt nur acht bis zehn Flugzeuge zur Verfügung hat.
"Historische" Ausnahmesituation
Die Passagiere der SkyEurope mussten sich jedenfalls auf relativ große Verspätungen einstellen. Die in der Slowakei unter Gläubigerschutz stehende Airline veröffentlichte in der Nacht auf ihrer Homepage die neuen Flugpläne, Schranz räumte jedoch ein, dass es zu Wartezeiten kommen werde. Man sei aber bemüht, diese im Rahmen zu halten, sagte er. Es handle sich um eine "Ausnahmesituation" und eine historische Aktion.
"Vorübergehende Maßnahme"
Nach Angaben von SkyEurope werden am Samstag zwölf Flüge von Bratislava statt von Wien starten und ebenso viele landen. Am Sonntag sind es laut Hompage elf Flüge. Der Transfer der Passagiere nach Bratislava wird dort als "vorübergehende" Maßnahme bis kommenden Mittwoch angegeben.
Um welche Beträge es sich bei dem Streit mit dem Flughafen Wien handelt, ist bisher nicht bekannt. Im Hintergrund hieß es, es sei zwar etwas bezahlt worden, aber nicht alles.
Einigung auf Stundung der Gehälter
Eine Einigung gab es laut Schranz mittlerweile mit der Belegschaft auf eine Stundung der Juli-Gehälter. Die Personalchefin hatte die Mitarbeiter in einem Brief um dieses Zugeständnis gebeten, weil man sonst den Betrieb einstellen müsse. Auch das Management soll bei SkyEurope bereits seit Monaten ohne Gehalt arbeiten, um die Airline zu retten.
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