Auffangbecken für Hippies
Ein junger Mann (Demetri Martin) setzt in dem Musikfilm unbeabsichtigt jene Entwicklungen in Gang, die zum Woodstock-Festival führten: Elliots Eltern führen ein Motel, das zum Auffangbecken für die aus allen Richtungen angereisten Hippies wird. Ein Treffen in Frieden, mit viel Musik, ein bisschen Drogen und Sex schafft ein neues Lebensgefühl.
Erneute Zusammenarbeit mit Schamus
Der Film basiert auf den Memoiren des homosexuellen Mannes Elliot Tiber, der sein bewegtes Leben 2007 zu Papier brachte. James Schamus schrieb für Lee zum wiederholten Mal das Drehbuch.
Schamus wurde für das Skript von "Der Eissturm" auf den Filmfestspielen von Cannes 1997 ausgezeichnet und produzierte später dessen Oscar-gekröntes Schwulendrama "Brokeback Mountain". Auch in Lees neuem Film ist die Hauptfigur an Männern interessiert, wobei das eher nebensächlich ist. Es geht vielmehr um das Lebensgefühl einer Generation.
Authentische Bilder
Der Film besticht mit liebevoll entwickelten Charakteren - etwa der Motel-Mutter, die in den anreisenden Hippies eine unverhoffte Geldquelle sieht. Eigentlich ist sie eher konservativ, aber nach ein paar Schokoladenhaschkeksen findet sie alles ganz gut. Bildlich und farblich lässt Lee den Zuseher richtig eintauchen. Immer wieder fügt er Bildtrenner ein, die dem Ganzen eine dokumentarische Note geben.
Von Woodstock-Doku inspiriert
Der Regisseur, der Woodstock nicht live erlebte, lässt sich deutlich von Michael Wadleighs bekannter Woodstock-Dokumentation inspirieren.
Mehrere hunderttausend Jugendliche waren 1969 nach Bethel im US-Staat New York gereist, um auf einem Acker mehrere Tage lang Friede, Freude, Musik und Schlammschlachten im Regen zu zelebrieren. Dabei wurden sie von Rockikonen wie Jimi Hendrix, Janis Joplin und Carlos Santana unterhalten.
Links:
- Taking Woodstock
- Woodstock-Festival (Wikipedia)