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| ©Bild: AP |
75 Jahre sind die beiden bereits tot, aber der Mythos um die zwei Kriminellen aus Texas lebt bis heute. Zahlreiche Bücher, Filme und Lieder erzählen von ihren Taten.
Nur "ein paar Kids"
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1930 kennengelernt
Das Pärchen hatte sich Anfang 1930 kennengelernt. Beide waren um die 20, kamen aus ärmlichen Verhältnissen in den Slums von Dallas und träumten von einem besseren Leben.
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| ©Bild: Corbis/Bettmann |
Die gemeinsame Kriminalkarriere nahm ihren Lauf: Zu zweit oder mit Komplizen schlug sich das Pärchen in gestohlenen Autos durchs Land. Jedes Mal, wenn ihnen das Geld ausging, begingen die beiden einen Überfall.
Wie vom Erdboden verschluckt
Immer öfter griff Clyde bei ihren Coups zur Pistole. Bis die Polizei am Tatort auftauchte, waren die beiden wie vom Erdboden verschluckt. Ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Behörden begann. Auch die Zeitungen quer durchs Land verfolgten die Hetzjagd.
Erst als das Gangsterpaar mit mehreren Komplizen Anfang 1934 fünf Gefangene aus einem Gefängnis befreite, wendete sich das Blatt. Die Polizei arbeitete fortan über die Grenzen der Bundesstaaten hinweg und setzte zu einer koordinierten Verfolgung an.
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Legende schon zu Lebzeiten
Bonnie und Clyde waren schon zu Lebzeiten so bekannt, dass sich die Nachricht von ihrem Tod wie ein Lauffeuer verbreitete.
Menschenmassen fanden sich am entlegenen Tatort in Gibsland ein. Einer der Schaulustigen schnitt Bonnie eine Locke ab und nahm ein Stück Stoff ihres blutgetränkten Kleides als Souvenir mit.
Wie erzählt wird, versuchte ein anderer sogar, Clyde das Ohr abzutrennen. Der Gerichtsmediziner musste die "zirkusähnliche Atmosphäre", wie er schimpfte, mit einem Machtwort beenden.
Ruf dank Großer Depression
Nach Ansicht von Kriminalforschern verdankte das Gangsterpaar seinen Ruf vor allem der damaligen Weltwirtschaftskrise. Die düstere Lage ließ die beiden als eine Art moderne Robin Hoods erscheinen, die sich für das Versagen des Staates rächten.
"Clyde und Bonnie verkörpern die gereizten Träume der wirtschaftlichen und sozialen Verlierer", schrieb Autor Jeff Guinn in seinem Buch "Go Down Together" (Gemeinsam untergehen), das zum 75. Jahrestag in den USA erschienen ist.
Auch dass die beiden als Liebespaar galten, war nicht unwesentlich, denn ihre Liebesbeziehung nährt den Mythos bis heute.
Liebesromantik und Kriminalität
Die Verbindung von Liebesromantik und Kriminalität war es auch, die Arthur Penns Verfilmung aus 1967 zum Blockbuster werden ließ. Faye Dunaway und Warren Beatty stellten das Gangsterpaar in einem romantischen Licht dar und stärkten das glamouröse Image von Bonnie und Clyde zusätzlich.
1994 erschien der Film "Natural Born Killers " von Oliver Stone, der die Geschichte von Bonnie und Clyde mehr oder weniger frei in die Gegenwart übersetzte.
Auch musikalisch wurde den beiden Kriminellen Tribut gezollt. Serge Gainsbourg besang das Gangsterduo gemeinsam mit Brigitte Bardot, die Toten Hosen, Eminem und Jay-Z taten es ihnen gleich.
Komplize reumütig
Der letzte Komplize von Bonnie und Clyde starb übrigens 1993 in Dallas. Doch anders als das Gangsterduo hatte sich Ralph Smith Fults noch zu Lebzeiten vom Verbrechen losgesagt und warnte Kinder vor den Folgen von kriminellen Taten.
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