Fast alles außer frischem Gemüse, Fleisch und Fisch muss per Schiff und Flugzeug vom Festland herangeschafft werden.
Kein Südseeklima
Die Besiedlung von Rapa Nui - der Begriff bezeichnet neben der Insel auch die Ureinwohner und die Sprache - ist nicht geklärt. Die rund 164 Quadratkilometer große Insel in Form eines Dreiecks zählt geografisch zu Polynesien, obwohl dort keineswegs Südseeklima herrscht. Der Humboldtstrom sorgt für kühles Wetter mit viel Regen auf der nur karg bewachsenen Insel.
Man vermutet, dass im Laufe der Zeit Völker Südostasiens über Polynesien bis in diesen Teil des Pazifiks kamen. Der norwegische Forscher Thor Heyerdal glaubte hingegen, die Insel sei vom südamerikanischen Festland, vermutlich von Peru aus, besiedelt worden. Von den heutigen rund 3.800 Insulanern berufen sich etwa 60 Prozent auf eine Abstammung von den Ureinwohnern.
Seit 1888 chilenisch
Seit 1888 gehört die Osterinsel zum chilenischen Hoheitsgebiet. Die Regierung in Santiago hatte damals erwartet, dass nach der Öffnung des Panamakanals das Eiland als Hafen und Bunkerstation auf dem Weg in die Südsee - Tahiti liegt etwa 4.000 Kilometer entfernt - Bedeutung erlangen könne, obwohl es keinen natürlichen Landeplatz an der Küste gibt.
Erst 1967 wurde ein Flughafen für Langstreckenmaschinen eröffnet, der den Anschluss an die moderne Welt herstellte und Rapa Nui auch Touristen zugänglich machte.
NASA-Ersatzlandebahn
Die Lage mitten im größten Ozean der Welt bewog die US-Raumfahrtbehörde NASA dazu, die Landebahn um 400 auf 3.400 Meter zu verlängern und modernes Navigationsgerät zu installieren. Sie wollte sich im Pazifik eine Notlandebahn für Raumfähren sichern.
Links:
- Osterinsel (Wikipedia)
- Osterinsel-Stiftung