Air France gilt als sichere Linie

Airbus 330 bisher ohne tödliche Unfälle im Flugverkehr.
Air France-KLM gilt als eine sehr sichere Fluggesellschaft, die bisher nur einmal mit einem großen Flugzeugunglück - der Concorde-Katastrophe im Jahr 2000 - Schlagzeilen machte. Bestätigt sich der Absturz, wäre das der tragischste Zwischenfall der Firmengeschichte.

Air France-KLM ist die größte europäische Fluggesellschaft. Die französische Air France und die niederländische KLM fusionierten 2004 durch Aktientausch. Die Airline gehört zum weltweiten Luftfahrtbündnis SkyTeam, das mit der Star Alliance konkurriert, zu der auch die deutsche Lufthansa gehört. Nach Angaben des Luftfahrtunternehmens gehören 607 Flugzeuge zur Flotte, die 258 Ziele weltweit anfliegen. Pro Jahr befördert die Airline 74,8 Millionen Fluggäste.

Concorde-Katastrophe 2000
Am 25. Juli 2000 geriet ein Überschallflugzeug vom Typ Concorde kurz nach dem Start in Paris Charles de Gaulle in Brand und stürzte ab. 113 Menschen kamen ums Leben. Flüge mit der Concorde wurden danach aus Sicherheitsgründen eingestellt. Zehn Jahre später, am 2. Februar 2010, soll der Prozess gegen mögliche Verantwortliche der Katastrophe beginnen.

Alle Passagiere in Toronto gerettet
Bei einem anderen Unglück einer Air-France-Maschine am 2. August 2005 überlebten wie durch ein Wunder alle 309 Insassen. Ein Airbus A340 war aus Paris kommend in einen Gewittersturm geraten und über die regennasse Landebahn in Toronto hinausgeschossen. Binnen 75 Sekunden wurden alle Menschen aus der brennenden Maschine gerettet.

Zwei Entführungen
Zweimal fielen Air-France-Maschinen Kidnappern zum Opfer. Im Juni 1976 entführten palästinensische Terroristen ein Flugzeug auf dem Weg von Athen nach Paris und zwangen die Piloten in Uganda zur Landung. Sie wollten die Freilassung von inhaftierten aus Gefängnissen in Israel, Frankreich, Deutschland und der Schweiz erzwingen, darunter auch Gefangene der RAF. Nach einer Woche beendete ein israelisches Sonderkommando das Geiseldrama. Bei der Befreiungsaktion kamen mehr als 30 Menschen ums Leben.

Ende 1994 stoppte Air France für sieben Jahre sämtliche Linienflüge zwischen Paris und Algier, nachdem ein Kommando der Bewaffneten Islamischen Gruppe (GIA) einen Airbus nach Marseille entführt hatte. Bei der Erstürmung durch französische Anti-Terror-Einheiten kamen drei Passagiere und vier der Luftpiraten ums Leben.

Auch Airbus 330 bisher fast ohne Probleme
Das Unglück wäre auch der erste tödliche Zwischenfall mit einem Airbus A330-200 seit einem Testflug 1994. Die Maschine hat eine Reichweite von bis zu 12.500 Kilometern, ist rund 59 Meter lang und hat eine Flügelspannweite von mehr als 60 Metern.

Von Paris aus kann das Flugzeug nonstop bis Los Angeles, Buenos Aires oder Singapur fliegen. In typischen Ausführungen werden in der 45 Meter langen Kabine zwischen 253 und 293 Passagiere befördert, berichtet der Hersteller Airbus. Das Flugzeug wird von zwei Turbinen getrieben.

Über 340 Maschinen weltweit unterwegs
Die Konstrukteure konzipierten das Flugzeug besonders für den Einsatz auf Nonstop-Verbindungen zwischen Westeuropa und Afrika, dem Mittleren Osten, den Staaten der früheren UdSSR, weiten Teilen Asiens und Nord- und Mittelamerikas.

Beim Start kann die Maschine bis zu 230 Tonnen wiegen, dann sind rund 114.000 Liter Treibstoff an Bord. Das maximale Landegewicht beträgt 180 Tonnen. Airbus verzeichnet mit Datum April 2009 insgesamt 557 Bestellungen für die A330-200, 343 sind bereits an Fluggesellschaften in aller Welt ausgeliefert.

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