Fast jeder kennt die Legende vom "Fluch des Pharao": Nach der Öffnung des Grabes des ägyptischen Pharao Tutanchamun starb eine Reihe von Expeditionsteilnehmer, darunter auch der Geldgeber und Expeditionsleiter Lord Carnarvon.
Conan Doyle als "Geschichtsfälscher"
Conan Doyle spekulierte damals in Tageszeitungen über Bakterien, die zum Schutz des Sakrophags im Inneren des Grabes zurückgelassen worden waren. Heute wird seine Theorie in der Öffentlichkeit als Faktum angesehen, wie Firefox News berichtet.
Und auch im Fall des Geisterschiffs "Mary Celeste", das 1872 auf halbem Wege zwischen den Azoren und Portugal verlassen im Atlantik treibend aufgefunden wurde, stammen einige landläufig bekannte Details aus seiner Feder.
Liegt ein Fluch auf Doyle-Fans?
Kein Wunder also, dass sich nach dem Tod von Conan Doyle im Jahre 1930 rasch auch Legenden um sein Leben und Werk bildeten. Eine davon besagte, dass jeden, der sich ihm und seinem Werk widmet, ein Fluch trifft. So sollen bereits mehrere Menschen, die in irgendeiner Beziehung zu dem Kriminalautor standen, unerwartet früh gestorben sein.
Mysteriöser Tod umgeben von Stofftieren
Zuletzt bekamen diese wilden Theorien neue Nahrung, als der Sherlock-Holmes-Experte Richard Lancelyn Green 2004 auf mysteriöse Art ums Leben kam.
Nach Medienberichten wurde Green - umgeben von Stofftieren - tot in seinem Bett in London gefunden, stranguliert mit einem Schuhband, das mittels eines Kochlöffels um den Hals des Krimikenners gezogen war.
Selbstmord, Mord oder Unfall?
Gerichtsmediziner Paul Knapman schloss damals weder Mord noch Selbstmord noch einen Unfall durch ungewöhnliche Sexpraktiken aus. Jedoch handle es sich beim Ableben des ehemaligen Vorsitzenden der Londoner Sherlock-Holmes-Gesellschaft um einen "sehr ungewöhnlichen Tod", wie Knapman sagte.
"Sehr schmerzhafter" Selbstmord?
Von der Polizei wurde Selbstmord als die wahrscheinlichste Lösung des Falles genannt, wenn es auch außergewöhnlich sei, "sich mit einem Schuhband um den Hals selbst langsam zu erwürgen, was sehr schmerzhaft sein muss". Nichts deutete auf Gewalt seitens einer anderen Person hin.
"Jemand will mich fertigmachen"
Green, der als einer der führenden Experten von Conan Doyle galt, litt nach den Berichten in jüngster Zeit unter Verfolgungswahn.
Seine Schwester habe sich wenige Tage vor seinem Tod Sorgen gemacht, nachdem Green ihr in Zusammenhang mit einer bevorstehenden Auktion von Conan-Doyle-Papieren gesagt habe, jemand in Amerika wolle ihn fertigmachen.
Angst vor Abhörgeräten
Wie es in den Berichten weiter hieß, habe er mit seinem Lebensgefährten zuletzt nur außerhalb der Wohnung gesprochen, weil Green davon überzeugt war, sie sei mit Abhörgeräten verwanzt.
Der Tod des Experten wäre mit seinen skurrilen Details und den rätselhaften Begleitumständen aber auf jeden Fall der perfekte Stoff für einen neuen Fall des Meisterdetektivs Sherlock Holmes gewesen.
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