Bis zu sechs Grad im Schnitt
Bisher lag die Mitteltemperatur der Landeshauptstädte um vier bis sechs Grad über dem klimatologischen Mittel - und damit sogar deutlich über den bisher wärmsten April-Monaten in den Jahren 2000 und 2007.
Am kühlsten waren bisher nach den vorläufigen Daten die westlichen Landeshauptstädte Bregenz und Innsbruck (4,1 bzw. 4,2 Grad im Mittel). Wien und St. Pölten liegen knapp darüber. Mit Abstand am wärmsten war es im Süden: Graz verzeichnete eine Durchschnittstemperatur von fünf Grad, Klagenfurt gar von sechs.
Warmes Wochenende
Die Wettervorhersagen deuten zwar am Donnerstag eine vorübergehende Abkühlung an, bereits am Wochenende erreichen die Temperaturen jedoch wieder 20 Grad und mehr. Auch Temperaturprognosen für die nächste Woche deuten an, dass die Luftmassen warm bleiben.
In Wien wird routinemäßig von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die Mitteltemperatur gemessen, und das seit 1873: Somit könnte es in den letzten 135 Jahren der bisher wärmste April in der Bundeshauptstadt gewesen sein.
Kaltluft blieb aus
Eigentlich ist der April im Ostalpenraum ein klassischer Übergangsmonat. Dabei wechseln einander normalerweise Kaltlufteinbrüche (April-Wetter) und mildere Phasen ab. Im heurigen Monat sind allerdings Vorstöße mit polarer Kaltluft so gut wie ausgeblieben.
Föhneffekte haben am Osterwochenende Wien sogar 27 Grad gebracht, damit war die Bundeshauptstadt sogar die wärmste Stadt Europas.
Trockenheit im April
Doch dieser April war nicht nur besonders warm, sondern auch ungewöhnlich trocken. Der typische "Landregen" blieb wegen fehlender Frontsysteme aus. In vielen Regionen Österreichs hat es sehr wenig geregnet, in Wien etwa waren es bisher im April nur vier Liter pro Quadratmeter, üblich wären hingegen 52 Liter pro Quadratmeter.
In St. Pölten blieb der Niederschlagskübel der Wetterstation im April bisher überhaupt leer. Durch den trockenen Boden erhöht sich in Österreich die Gefahr von Waldbränden, die ZAMG warnt etwa in Niederösterreich vor erhöhter Waldbrandgefahr, speziell im Osten und Südosten.
Pack die Badehose ein
Die in allen Höhen sehr milde Luft hat auch die Schneemassen auf den Bergen rasch weniger werden lassen: So schmolz die Schneedecke auf der Rax von knapp zwei Meter am 2. April auf derzeit 85 Zentimeter. Gleichzeitig steigen mit den Luft- auch die Wassertemperaturen: Im Neusiedler See war das Wasser bei Breitenbrunn im April zeitweise fast 20 Grad warm.
Links: