In dem 266 Meter langen, 65 Meter hohen und 24.000 Tonnen schweren Stahlgiganten waren bei seinem Bau 1957 rund 700 Tonnen an krebserregendem Asbest verbaut worden. Die französische Armee hatte jahrelang nach einer Möglichkeit gesucht, den Giganten zu entsorgen.
Die Odyssee des "Zombie-Schiffs"
Die "Clemenceau" war deshalb schon seit Jahren als "Zombie-Schiff" auf den Weltmeeren unterwegs. Vor zweieinhalb Jahren war sie zum Abwracken 18.000 Kilometer weit nach Indien geschleppt worden, wo sie schließlich doch nicht verschrottet werden durfte.
Auch Ägypten hatte sich der Verschrottung wegen der Giftbelastung ebenso widersetzt, woraufhin der Flugzeugträger zurück nach Frankreich geschleppt werden musste. Seitdem war das Schiff im bretonischen Hafen Brest vor sich hingedümpelt.
Klage von Briten abgewiesen
Schließlich erklärte sich die britische Werft Able UK dazu bereit, das Schiff zu verschrotten. Auch in England hatten jedoch Umweltschützer gegen das Zerlegen des Schiffes protestiert und vor Gefahren für Mensch und Umwelt wegen des Asbests gewarnt.
Noch am Montag letzter Woche hatte ein französisches Gericht eine britische Umweltschutzgruppe abgewiesen, die den Transport ins Trockendock in Hartlepool noch verhindern wollte. Die "Clemenceau" ist das größte Schiff, das je in Europa verschrottet wurde.
Ein Jahr Arbeit
Able UK schätzt, dass das Zerlegen des Schiffs ein ganzes Jahr dauern wird. Die "Clemenceau" war unter anderem im ersten Golfkrieg 1991 im Einsatz, bevor sie 1997, mit über einer Million Seemeilen (1,84 Millionen Kilometer) auf dem Buckel, außer Dienst gestellt wurde.
Links:
- Clemenceau (Wikipedia)
- Able UK
- Französische Marine