November 2008: Einen schweren Fauxpas leistete sich Berlusconi, als er Barack Obama nach dessen Wahl zum US-Präsidenten als "jung, hübsch und gebräunt" bezeichnete.
Trotz heftiger Kritik im In- und Ausland setzte er wenig später noch eins drauf und sagte: "Wir wären gerne alle so gebräunt wie (Model, Anm.) Naomi Campbell und Obama."
Jänner 2007: Berlusconi outete sich als heimlicher Verehrer seiner Parteifreundin Mara Carfagna, einer Ex-Miss-Italien-Kandidatin.
"Wenn ich nicht schon verheiratet wäre, würde ich sie sofort heiraten", verkündete er im Fernsehen, was Ehefrau Veronica gar nicht lustig fand und mit einem offenen Brief in "La Repubblica" quittierte. Seiner Ehefrau gegenüber gestand er schließlich ein, gelegentlich "dumme Sprüche" zu reißen.
März 2006: China protestierte empört, nachdem Berlusconi bei einer Wahlkampfveranstaltung behauptet hatte, dass man in China zu Zeiten von Mao Kinder gekocht habe, um damit die Felder zu düngen.
Juni 2005: Berlusconi handelte sich Ärger mit seinen Bemerkungen über finnisches Essen ein, das er bei einem Finnland-Besuch "ertragen" habe müssen. Wenig schmeichelhaft zog Berlusconi zudem einen Vergleich zwischen "geräuchertem finnischen Rentier" und italienischem Schinken.
Schon 2001 lästerte Berlusconi über die Essgewohnheiten der Finnen und warf diesen vor, dass diese nicht einmal wüssten, was Prosciutto sei.
Auch Finnlands Präsidentin Tarja Halonen wurde bereits Opfer von Berlusconis Humor und zeigte sich wenig amüsiert, als der italienische Premier behauptete, er habe in einer Kontroverse mit ihr seinen "alten Playboy-Charme" hervorkramen müssen.
März 2005: Nach einem EU-Gipfel in Brüssel bekam Berlusconi Ärger mit den italienischen Homosexuellen, nachdem er verkündet hatte, dass man in Italien "heutzutage kommunistisch oder schwul sein" müsse, "wenn man heiliggesprochen werden will".
Juli 2003: Für einen Eklat sorgte Berlusconi bei seiner Antrittsrede als EU-Ratsvorsitzender im Europäischen Parlament, als er den deutschen Europaabgeordneten Martin Schulz als Idealbesetzung für die Filmrolle eines KZ-Aufsehers vorschlug.