In den französischen Alpen waren am Freitag dagegen 45.000 Haushalte ohne Strom, nachdem Leitungen durch umstürzende Bäume beschädigt worden waren, berichtete der Sender France Info.
Rekordregenfälle in Rom
Die Behörden in Rom hatten für den Fall großflächiger Überschwemmungen einen Evakuierungsplan vorbereitet. Der Tiber hatte nach Angaben des Zivilschutzes in den vergangenen 40 Jahren nicht so viel Wasser geführt wie derzeit.
Bürgermeister Gianni Alemanno hatte bereits am Donnerstag den Notstand erklärt, nachdem wegen der heftigen Regenfälle Straßen überflutet sowie der Bahn- und Flugverkehr unterbrochen worden waren. In einer Nacht auf Freitag sei so viel Regen gefallen wie sonst im ganzen Monat Dezember, sagte Alemanno.
Die befürchteten Überschwemmungen blieben allerdings aus. "Die Lage hat sich stabilisiert, wir können beruhigt sein", so der römische Bürgermeister Samstagfrüh.
Überschwemmungen in Venedig
In Venedig stand das Wasser am Freitag bis zu 1,1 Meter hoch. Ein Großteil der Lagunenstadt war überschwemmt. In Friaul-Julisch Venetien drohten mehrere Flüsse über die Ufer zu treten.
In Kalabrien stürzte eine Brücke ein und begrub einen Mann unter sich, der einem Autofahrer zu Hilfe kommen wollte. Seit Donnerstag wurden bereits drei Unwettertote gemeldet: Nahe Rom ertrank eine Frau, nachdem ihr Auto in einer Unterführung vom Wasser eingeschlossen worden war. Ein Pensionist in Kalabrien starb, als ein Baum auf sein Auto stürzte.
Brunnen in Kalabrien verschmutzt
In Kalabrien waren darüber hinaus Zehntausende Menschen ohne Trinkwasser, weil ein über die Ufer getretener Fluss die Brunnen überschwemmt hatte. Zahlreiche Verkehrsverbindungen sind lahmgelegt. Auf dem Ätna auf Sizilien wurden acht Pfadfinder von einem Schneesturm überrascht und saßen in einer Schutzhütte fest.
Frau und Kind mit Pkw ins Meer geschleudert
Auf der griechischen Insel Lefkas starben in der Nacht auf Freitag eine 38-jährige Frau und ihre drei Jahre alte Tochter, als ihr Auto bei Regen und stürmischem Wind von den Wassermassen eines über die Ufer getretenen Baches erfasst und ins Meer geschleudert wurde. In dem Wagen überlebte nur der kleine Sohn der Frau.
In Athen und anderen Städten des Landes musste die Feuerwehr in insgesamt 230 Fällen Wasser aus überschwemmten Unterständen pumpen.
Lage in der Schweiz entspannt sich
Bei nachlassendem Schneefall beruhigte sich hingegen am Freitag die Lage in der Schweiz etwas. Weiterhin wurde aber vor erheblicher Lawinengefahr gewarnt.
Auch auf der Gotthard-Autobahn normalisierte sich die Lage für den Schwerverkehr. Die gesamte Schweizer Nord-Süd-Achse sei wieder befahrbar, hieß es seitens der Polizei.
Meterdicke Schneedecke
Die Rhätische Bahn, die in Graubünden wegen Schneefalls und Lawinengefahr ihren Betrieb vorübergehend eingestellt hatte, konnte ihren Fahrplan wieder einhalten, wie die Nachrichtenagentur sda berichtete.
Die Schweizer Alpen liegen unter einer meterdicken Schneedecke. Vom Tessin bis ins Oberengadin wurden durchschnittlich 120 Zentimeter Schnee auf einer Höhe von rund 2.000 Metern gemessen.
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