Mehrere Orte abgeschnitten

Schneechaos in Teilen Österreichs.
Mit bis zu eineinhalb Meter Neuschnee hat der Dezember in Teilen Osttirols und Oberkärntens tief winterlich begonnen. Durch die heftigen Schneefälle kam es zu erheblichen Behinderungen.

Mehrere Orte und Täler in Oberkärnten und Tirol waren am Montag nicht erreichbar, weil Straßen wegen akuter Lawinengefahr gesperrt wurden.

Erhebliche Lawinengefahr
In Osttirol sowie in den südlichen Ötztaler und Stubaier Alpen herrschte große Lawinengefahr. Seit Freitag gab es dort zwischen 50 und 120 Zentimeter Neuschnee. Am meisten Schnee fiel entlang der Karnischen Alpen und der Osttiroler Dolomiten. Begleitet war der Schnee von kräftigem Windeinfluss aus südlicher Richtung.

Straßen in viele Seitentäler mussten wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Kinder freuten sich über einen schulfreien Tag. Viele Schulen blieben geschlossen. Der Lawinenwarndienst sprach von erheblicher Lawinengefahr in den Ötztaler und Stubaier Alpen.

Mehrere Straßen gesperrt
Die Straße über den Felbertauern war ab Matrei nicht mehr befahrbar. In Osttirol war die Straße über den Felbertauern ab Matrei gesperrt. Nicht erreichbar waren unter anderem das Defereggen-, Vilgraten- und Virgental.

In Nordtirol wurden unter anderem auf dem Zirler westlich von Innsbruck im Frühverkehr Behinderungen durch hängen gebliebene Fahrzeuge gemeldet - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Auch in Südtirol meldeten die Meteorologen am Montag große Neuschneemengen, die laut Zivilschutz für zum Teil "chaotische Zustände" sorgten.

Schulfrei in Heiligenblut
Auch in Kärnten waren am Montag mit bis
zu eineinhalb Meter Neuschnee einige Täler von der Außenwelt abgeschnitten. Tausende Haushalte waren ohne Elektrizität, weil umstürzende Bäume Stromleitungen abgerissen hatten.

Das Lesachtal im Bezirk Hermagor wird laut Angaben der Polizei mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten bleiben. Darüber hinaus sind diverse Gemeindestraßen zwischen kleineren Ortschaften vorerst nicht passierbar.

In Heiligenblut rief der Bürgermeister die Schulkinder auf, daheim zu bleiben, bis das Ausmaß der Lawinengefahr geklärt war.

Schneekettenpflicht auf Bergstraßen
Die heftigen Schneefälle waren von den Meteorologen angekündigt worden, "schuld" war ein Italien-Tief, das vor allem im Südwesten des Landes für bis zu 50 Zentimeter Neuschnee sorgte.

Auch auf den Bergen war der Neuschneezuwachs beträchtlich, dementsprechend musste auch für fast alle Pass- und Bergstraßen Kettenpflicht verfügt werden, vom Loibl- und Wurzenpass bis zur Turracher Höhe und der Flattnitz.

Wegen akuter Lawinengefahr musste die Sicherheitssperre der Gailtalbundesstraße (B111) ausgeweitet werden. Die Straße ist zwischen Kötschach-Mauthen und Kartitsch in Tirol nicht befahrbar. Auch sämtliche Landesstraßen im Lesachtal mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.

Auch Bahnverkehr beeinträchtigt
Zahlreiche Ortschaften, etwa Maria Luggau und St. Lorenzen in Kärnten sowie Ober- und Untertilliach im Osttiroler Gailtal, sind abgeschnitten.

Gesperrt war auch die Bahnstrecke zwischen Kirchbach im Gailtal und Kötschach. Auch ein Schienenersatzverkehr mit Bussen war wegen der Schneelage nicht möglich - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Staus auf Tauernautobahn
Seit den frühen Morgenstunden verursachen im Schneesturm hängen gebliebene Lkws auch in Salzburg erhebliche Verkehrsprobleme. Betroffen sind vor allem die Tauernautobahn und ihre Ausweichstrecken - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Besserung erst ab Dienstag
Die Dienststelle der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck rechnete mit weiteren 50 bis 75 Zentimeter Neuschnee in den Dolomiten und von den Karnischen Alpen zum Teil bis in die Hohen Tauern.

Auch in Nordtirol waren die Berge den ganzen Montag in Wolken gehüllt, es schneite vom Alpenhauptkamm nordwärts mit abnehmender Intensität. Erst ab Dienstag wird mit einer langsamen Besserung der Situation gerechnet.

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