Historiker untersucht Luftbilder
Sie stehe in Kontakt mit diversen Forschungs- und Gedenkinitiativen und habe den Historiker Lothar Beckel beauftragt, die Gräber der Opfer mittels historischer Luftbildaufnahmen und aktueller Satellitenbilder auszuforschen, gab Habsburg jüngst bekannt.
Ziel der Nachforschung sei es, "eine würdige Bestattung der Opfer zu ermöglichen", sagte die Tochter des verstorbenen Kunstmäzens Hans-Heinrich Thyssen-Bornemisza dem Nachrichtenmagazin "profil".
Aufarbeitung der Familiengeschichte
Die Massengräber konnten - nicht zuletzt wegen vermuteter Einschüchterung der Ortsbevölkerung - bis heute nicht ausfindig gemacht werden.
"In diesem Umfeld der grausamen Geschehnisse ist es für mich wichtig, eine menschliche Geste zu setzen", wurde Francesca Habsburg-Thyssen zitiert. Sie würde es sehr begrüßen, "dass meine Familie die damaligen Ereignisse von unabhängigen Historikern aufarbeiten lässt".
Fritz Thyssen unterstützte NSDAP
Francesca Habsburgs Onkel Fritz Thyssen (1873 bis 1951) unterstützte schon in den 20ern als einer der ersten deutschen Großindustriellen Adolf Hitlers NSDAP mit beträchtlichen Geldmitteln. Wie andere deutsche Wirtschaftsmagnaten fühlte er sich von Hitlers Kampf gegen den Marxismus und die Gewerkschaften angezogen.
Der Chef des Stahlkartells und Reichstagsabgeordnete emigrierte 1939 in die Schweiz und bereute seine Fehler in seinem 1941 erschienenen Buch "Ich bezahlte Hitler".
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