September 1985: Durch Gifteinnahme gehen 68 Mitglieder einer Sekte auf der philippinischen Insel Mindanao auf Anordnung ihres Hohepriesters in den Freitod, um Gottes Antlitz zu sehen.
August 1987: Auf dem Dachboden einer Fabrik in Südkorea werden 33 Leichen mit Schaum vor dem Mund und an Händen und Füßen gefesselt gefunden. Die Ermittlungen zeigen, dass eine fanatische Sektenführerin die Menschen mit Gift in den Selbstmord geführt hatte.
Frühjahr 1993: Auf dem Anwesen der amerikanischen Davidianer-Sekte im texanischen Waco verschanzen sich im Februar mehr als 100 Sektenanhänger mit ihrem Führer, dem selbst ernannten Propheten David Koresh. Als nach einer mehrwöchigen Belagerung das FBI im April das Gebäude stürmt, bricht Feuer aus. Mindestens 81 Menschen, darunter viele Kinder, sterben. Einige verlieren bei dem Sturm auf das Anwesen ihr Leben, andere wurden offensichtlich bereits zuvor auf Befehl von Koresh getötet, einige begehen Selbstmord.
Oktober 1993: In der Provinz Son La in Vietnam führt der selbst ernannte "König" einer Weltuntergangssekte sich und seine 52 Anhänger in den Tod. Er fordert sie auf, ihn zu töten und dann die Waffen gegen sich selbst zu richten, da das Ende der Welt bevorstehe.
Oktober 1994: 53 Mitglieder der Sonnentempler-Sekte werden leblos aufgefunden - 48 in der Schweiz und fünf in Kanada. Unter den Toten sind auch die beiden Sektengründer. Die in ausgebrannten Häusern entdeckten verkohlten Leichen weisen Einschüsse und Spuren von Injektionen auf.
Dezember 1995: Mehrere Mitglieder der Sonnentempler werden am 23. Dezember in dem ostfranzösischen Vercors-Massiv zwischen Grenoble und dem Rhone-Nebenfluss Drome tot aufgefunden. Die Leichen von 13 Erwachsenen und einem Kind sind stark verkohlt.
März 1997: Im ausgebrannten Haus eines Mitglieds der Sonnentempler-Sekte in der Ortschaft St. Casimir (Provinz Quebec) in Kanada finden Feuerwehrleute fünf Tote. Drei Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren, Kinder eines französischen Ehepaars, das unter den Toten ist, überleben das Todesritual. Als sie in einem benachbarten Schuppen entdeckt werden, stehen sie unter Drogen. Vier der fünf verkohlten Leichen werden kreuzförmig übereinanderliegend gefunden.
Im selben Monat werden in einer Luxusvilla in Rancho Santa Fe bei San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien) die Leichen von 39 Mitgliedern der Sekte Heaven's Gate (Himmelstor) entdeckt. Sie hatten Schlafmittel, Alkohol und ein Opiat zu sich genommen. Offenbar hatten sie beim Erscheinen des Kometen Hale-Bopp an ein außerirdisches UFO geglaubt.
Jänner 1998: Durch das Eingreifen der spanischen Polizei wird auf Teneriffa in letzter Minute der gemeinschaftliche Selbstmord von 32 Anhängern einer deutschen Sektenführerin verhindert. Auch bei diesem geplanten kollektiven Sterben soll die Angst vor einem UFO eine Rolle gespielt haben.