Frühe Militärlaufbahn
Geboren wurde der Gründer der modernen Türkei in Thessaloniki, das damals Teil des Osmanischen Reiches war. Bereits mit zwölf Jahren wechselte er auf die Militärschule, später auf die Militärakademie in Istanbul.
Engagement zeigte er etwa in Libyen gegen die Italiener und in den Balkankriegen 1912 bis 1913. Verdienste als Offizier erreichte er auch im Abwehrkampf ab 1921 gegen die Griechen.
Abschaffung des Sultanats
1920 gründete er die Nationalversammlung und wurde deren Vorsitzender. Mit einer Gegenregierung, die gegen den Sultan und die Alliierten gerichtet war, kämpfte Atatürk für die Abschaffung des Sultanats - mit Erfolg.
Am 29. Oktober 1923 wurde die Republik Türkei gegründet. An der Spitze stand ein Präsident, der auch alleiniger Inhaber der Exekutive war - ein Amt, das auf Mustafa Kemal zugeschnitten war. In dieser Funktion trieb er auch eine Modernisierung des Landes voran und trat für westliche demokratische Prinzipien ein.
Westliche Orientierung
Unter seiner Präsidentschaft ab 1923 etablierte er in der Türkei unter anderem westliche Gesetze und das lateinische Alphabet. Die islamische Zeitrechnung wurden durch den gregorianischen Kalender ersetzt.
Seinen Namen Atatürk, "Vater der Türken", verlieh ihm die Nationalversammlung 1934, als jedem Bürger, angepasst an westliche Muster, ein Nachnamen zugeordnet werden sollte.
Atatürk starb am 10. November 1938 in Istanbul.
Kemalistische Türkei
Die heutige Türkei ist noch immer eng mit seinem Namen verknüpft. Kemalismus gilt bis heute als offizielle Staatsideologie. Zu den wichtigsten Prinzipien zählen etwa der Republikanismus, Revolutionismus als ständige Weiterführung von Reformen, Etatismus als teilweise staatliche Wirtschaftslenkung und die Trennung von Staat und Religion (Laizismus).
Link:
- Mustafa Kemal Atatürk (Wikipedia)