Das kolportierte Stillhalteabkommen ist jedenfalls Vergangenheit: Das Cola aus dem Hause Dietrich Mateschitz ist offenbar die Antwort darauf, dass Coca-Cola in Deutschland und in der Schweiz den Energy-Drink "Burn" auf den Markt brachte.
Der US-Konzern revanchiert sich seinerseits mit der Einführung von "Burn" auch in Österreich. Bereits in den nächsten Monaten sollen Produktion und Vertrieb des Getränks in Wien beginnen. Die "Burn"-Dosen sollen laut Angaben von Coca-Cola billiger sein als Red Bull.
"An Konkurrenz gewöhnt"
In der Red-Bull-Zentrale gab man sich nach der Ankündigung des Konkurrenten Anfang September gelassen: "Erstens erwarten wir ihn ohnehin seit langem, zweitens sind wir an Mitbewerber bekanntlich gewöhnt", so Red Bull damals gegenüber dem "Kurier".
Gegenüber dem "WirtschaftsBlatt" hatte Red-Bull-Besitzer Mateschitz bereits im Sommer betont, es sei nicht wichtig, ob man mit dem eigenen Cola einen Marktanteil von bis zu sieben Prozent erreiche. Durch die Größe des Cola-Marktes entstehe auf jeden Fall ein beträchtlicher Mehrumsatz für Red Bull.
Eldorado für Energy-Drink-Hersteller
Österreich gilt mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von sechs Litern im Jahr als Eldorado für Energy-Drink-Hersteller. Derzeit sind laut Experten 30 Marken auf dem Markt.
Zu einer gewissen Bekanntheit haben es die wenigsten gebracht: Zähne gezeigt hatte die thailändische Osotspa-Gruppe mit ihren "Shark"-Dosen und die Marken "Rox", "Full Speed" und "Race".
Größtes Plus von Red Bull
2007 wurden österreichweit 26,4 Mio. Liter Energy-Drinks im Wert von 102,5 Mio. Euro im Lebensmittelhandel (exklusive Hofer und Lidl) verkauft - ein mengenmäßiges Plus von 21 Prozent gegenüber 2006, errechnete ACNielsen. Energy-Drinks gehörten 2007 demnach zu den Top Drei der am stärksten wachsenden Warengruppen. Das größte Plus kam von Red Bull.
Im Vorjahr erzielte Red Bull einen Umsatz von 3,1 Mrd. Euro. Das European Brand Institute schätzt den Wert von Red Bull auf zwölf Mrd. Euro.
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