Monarch darf nicht ins Unterhaus
Ein Beispiel dafür ist die Eröffnung der jährlichen Sitzungsperiode des britischen Parlaments durch die Königin. Sie findet im Ratssaal des Oberhauses statt - das Unterhaus hat seit 1642 kein britischer Monarch mehr betreten.
Damals war Karl I. in bewaffneter Begleitung eingedrungen und hatte versucht, fünf Parlamentsmitglieder wegen Hochverrats verhaften zu lassen. Der Vorsitzende weigerte sich, ihren Aufenthaltsort zu verraten. Dieser Eklat führte letztlich zum Ausbruch des englischen Bürgerkrieges, der Ausrufung der Republik unter Oliver Cromwell und zur Enthauptung des Königs.
Suche nach "Gunpowder"
Eine weitere rituelle Reminiszenz an die unruhige Geschichte des britischen Parlamentarismus ist die zeremonielle Durchsuchung des Kellers des Palace of Westminster, bevor die Königin eintrifft.
Damit wird an den "Gunpowder Plot" des Jahres 1605 erinnert, als katholische Verschwörer unter ihrem Anführer Guy Fawkes versuchten, das Parlament in die Luft zu sprengen. Der Anschlag wurde in letzter Minute vereitelt, sein Jahrestag wird an jedem 5. November als "Guy Fawkes Day" mit Feuerwerken gefeiert.
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