"Fußstapfen" kamen aus dem Computer

Über Peking wurde zwar tatsächlich ein Feuerwerk in Fußstapfenform gezündet, die TV-Bilder davon waren aber vorproduziert.
Falsche Stimme, falsche Füße: Die spektakuläre Olympia-Eröffnungsfeier in Peking war gleich mehrfach manipuliert. Nicht nur, dass beim Einzug der chinesischen Nationalflagge nicht das neunjährige Kind sang, das in der Show zu sehen war, weil die eigentliche Sängerin einem Politbüro-Funktionär nicht hübsch genug war.

Auch die mit einem Feuerwerk erzeugten 29 "Fußstapfen" am Pekinger Nachthimmel waren teilweise eine Fälschung. Das Olympia-Organisationskomitee bestätigte, dass sie mit Computergrafik erzeugt wurden.

"Zur Erleichterung der Arbeit"
Zumindest die Fernsehbilder der Feuerwerksfußstapfen, die das Milliardenpublikum in aller Welt vor den Fernsehschirmen zu sehen bekam, waren nicht echt.

Die Aufnahmen der von Feuerwerkskünstlern an den Pekinger Nachthimmel gemalten 29 "Fußstapfen" waren zum Teil per Computergrafik erzeugt, wie der Generalsekretär des Organisationskomitees, Wang Wei, offiziell bestätigte. Es seien im Voraus produzierte Aufnahmen "zur Erleichterung der Arbeit und für den dramatischen Effekt" verwendet worden.

Schlechte Sicht
Die Feuerwerksfußstapfen über Peking seien echt gewesen. "Aber wegen der schlechten Sicht wurde möglicherweise vorher aufgenommenes Material verwendet", sagte Wang.

Produziert wurden die digitalen Fußabdrücke von dem Pekinger Unternehmen Crystal Digital Technology. Ein Mitarbeiter hatte das Geheimnis am Wochenende enthüllt. "Aber die meisten Zuschauer dachten, es sei echt - damit hat unsere Arbeit ihren Zweck erfüllt", hatte Videospezialist Gao Xiaolong offenbart.

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