Positive ökonomische Effekte

HS-Studie: 91 Prozent der Kultursubventionen fließen als Steuern und Abgaben wieder zurück an den Bund.
Die öffentliche Hand erhält über die Wertschöpfungskette und Konsumeffekte rund 91 Prozent der Subventionen zurück, die in die Kultur fließen: Das ist die Essenz einer Untersuchung des Instituts für Höhere Studien (IHS) über die ökonomischen Wirkungen von ausgewählten Kultureinrichtungen, etwa den Bundesmuseen, den Salzburger und den Bregenzer Festspielen, dem Leopold Museum und dem Museumsquartier.

5.800 Arbeitsplätze
Insgesamt erhielten diese Institutionen 2006 rund 139 Millionen Euro an Subventionen, womit 314 Mio. Euro an Wertschöpfung und ein Beschäftigungseffekt von 5.800 Arbeitsplätzen erzielt wurden.

Den 139 Mio. Euro an Subvention stehen geleistete Steuern und Abgaben in der Höhe von 126 Mio. Euro (das sind 91 Prozent) gegenüber, davon entfallen 69 Mio. Euro auf die Sozialversicherung.

Zieht man diese ab, werden alleine durch die Ausgaben der untersuchten Institutionen Steuereinnahmen in der Höhe von 41 Prozent der Subventionen erzielt, heißt es in der am Montag auf der Homepage des Unterrichtsministeriums veröffentlichten Studie.

Millionen-Einnahmen durch Tourismus
Dazu kommen noch jene Effekte, die die Anziehungskraft der Kultureinrichtungen Österreichs auf den Tourismus ausüben: Jene Touristen, die eine der untersuchten Institutionen besuchten, gaben während ihres Österreich-Aufenthalts 630 Mio. Euro aus und sorgten so für öffentliche Einnahmen in der Höhe von rund 200 Mio. Euro und generierte Kaufkraft in Höhe von rund 135 Millionen Euro.

Jedoch sei nicht letztgültig quantifizierbar, in welchem Ausmaß der kulturelle Aspekt entscheidend für Auswahl von Österreich als Reiseziel ist, wird in der Studie vermerkt. Es sei jedoch "nicht abwegig" anzunehmen, dass die Touristen aufgrund der Kulturinstitutionen nach Österreich reisen.

Lukrative Festspiele
Zu den für die Staatskasse lukrativsten Veranstaltungen gehören die Salzburger Festspiele - mit 27 Mio. Euro Steuern und Abgaben und einer Wertschöpfung von 68 Mio. Euro bei 13 Mio. Euro Subventionen - und die Bregenzer Festspiele.

In Relation zu anderen Sektoren steht die Kultur laut IHS gut da: So werden im Vergleich zur Tabakverarbeitung annähernd der gleiche Wertschöpfungseffekt und weit mehr Arbeitsplätze generiert. Und die Studie verweist nicht zuletzt darauf, dass durch die Kultureinrichtungen auch ökonomisch nicht messbare positive Effekte entstehen.

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