Dramatische Entwicklung bei MAI

Eklat bei Meinl-Unternehmen in Jersey.
Die amtierenden Direktoren von Meinl Airports International (MAI) sind am Montag von kritischen Anlegern mit 74,4 Prozent der Stimmen bei der Hauptversammlung glatt "weggeputscht" worden.

Novum an der Börse
Dass die infolge dramatischer Kursstürze erbosten MAI-Investoren die gesamte Führungsriege einer börsennotierten Gesellschaft abmontierten, stellt ein Novum an der Wiener Börse dar.

Für Björn Pirrwitz, einen der von den Meinl-"Rebellen" neu eingesetzten Kandidaten für das Board, ist es "sicher ein ungewöhnlicher Schritt an der Wiener Börse, aber ein ganz normaler Akt von Aktionärsdemokratie".

Reformkonzept gescheitert
Davor war das alte MAI-Direktorium mit seinem eigenen Reformkonzept angetreten und gescheitert. Auch die zuvor angekündigten Rücktritte dreier wegen ihrer Meinl-Nähe besonders umstrittener Manager änderten nichts mehr daran.

MAI gab zu der Entwicklung vorerst keine Stellungnahme ab. "Wir sind entmachtet, haben vorläufig nichts mehr zu sagen", ließ das abgesetzte Management gegenüber der APA verlauten.

Dramatische Kursverluste
Die Zertifikate des in Flughafenprojekte investierten MAI-Fonds gibt es seit April 2007 an der Wiener Börse, damals zum Ausgabepreis von zehn Euro. Seither sind die Kurse dramatisch eingebrochen, nicht zuletzt im Umkreis des Meinl-European-Land-Skandals. Am Montag notierten die MAI-Papiere bei 5,52 Euro (plus 4,15 Prozent).

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