Rasinger sieht "schmutzigen Sieg" Haiders

Aufregung nach turbulenter MIP-Sitzung.
Der Anlegerschützer Wilhelm Rasinger vom Interessenverband für Anleger (IVA) hat am Montagabend gegenüber der APA von einem "ganz finsteren Tag für die Wiener Börse" gesprochen. Für ihn sind "(Julius) Meinl und (Karl-Heinz) Grasser die Totengräber der österreichischen Kapitalmarktkultur".

Den voraussichtlichen knappen Sieg des amtierenden Managements der Meinl International Power (MIP) unter Board-Chef Hans Haider gegen die unabhängigen Anleger sieht Rasinger als "schmutzigen Sieg".

Der werde sich auch für Haider noch als Pyrrhussieg herausstellen.

"Österreich ist wie Simbabwe"
Große Empörung herrschte am Montagabend auch unter den Anlegern der Meinl Power bei der außerordentlichen Hauptversammlung. "Österreich ist wie Simbabwe, es wird so lange abgestimmt, bis das Ergebnis passt", meinte ein Vertreter der "Rebellen".

"So etwas habe ich noch nie erlebt, das kann ich den Anlegern nicht erklären", sagte Michael Lampl, Geschäftsführer der Minerva Investments. "Chaos, Chaos", murmelte ein älterer, sichtlich empörter Kleinanleger. "Die Presse wird sie in der Luft zerreißen", kommentierte ein britischer Investorenvertreter das Verhalten der MIP-Führung.

MAI-Auflösung für Rasinger Option
Zufrieden ist Kleinanlegervertreter Rasinger hingegen, dass die kritischen Anleger auf Jersey bei der Hauptversammlung von Meinl Airports International (MAI) ihre Rechte wahrgenommen und die dort amtierende Führungsriege abgewählt haben.

Die schlechte Performance habe in der "peinlichen" Investition in der Türkei gegipfelt. Für Rasinger ist die vollständige Auflösung der MAI eine realistische Option.

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