Bevölkerung in Panik

Nach dem Tod von zwei Arbeitern geht die Bärenangst um.
Ein Rudel von etwa 30 Bären hat auf der russischen Halbinsel Kamtschatka zwei Männer zerfleischt und aufgefressen, wie russische Nachrichtenagenturen meldeten.

Ein Rudel von etwa 30 Kamtschatkabären habe sich in der Nähe von zwei Platinminen herumgetrieben und zwei Wächter getötet, zitierte die Agentur Itar-Tass lokale Behördenvertreter.

Arbeiter streiken aus Angst
Rund 400 Beschäftigte der Minengesellschaft weigerten sich aus Furcht vor den Bären, in die Bergwerke zurückzukehren, berichtete Interfax.

Bis zu drei Meter groß
Die Kamtschatkabären ähneln den Grizzlybären in den USA. Sie sind bis zu drei Meter groß, wenn sie sich aufrichten, und werden bis zu 700 Kilogramm schwer.

Dorfbewohner wollen Bären jagen
Zehn weitere Bären wurden in der Nähe eines Fischerdorfes auf Kamtschatka gesehen, wo sie Fischreste und anderen Müll durchstöberten. Die Dorfbewohner wollen jetzt einen Trupp von Jägern zusammenstellen und die Bären zur Strecke bringen.

"Diese Raubtiere müssen vernichtet werden", sagte Viktor Leuschkin von der Verwaltung der Fischergemeinde Chailino zu Itar-Tass. "Sobald die (Bären) einmal einen Menschen getötet haben, tun sie es immer wieder."

Bärenangriffe keine Seltenheit
Hemmungsloses Wildern hat Bären auf Kamtschatka schon wiederholt dazu getrieben, sich andere Nahrungsquellen zu suchen, beispielsweise in Abfällen menschlicher Siedlungen.

Angriffe von Bären sind in der dünn besiedelten Tundra der am Pazifik gelegenen Halbinsel keine Seltenheit.

Insel mit 3.000 Bären
Ein Bärenproblem gibt es auch auf der sibirischen Insel Sachalin. Alleine heuer wurden dort bereits drei Menschen von Bären getötet. Auf der Insel leben rund 3.000 Bären.

Erst unlängst hatte ein Bär dort einen Mann getötet und zerfleischt. Die grässlich zugerichtete Leiche des Opfers sei nach langer Suche gefunden worden, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Montag.

Leiche nach Tagen gefunden
Dem Bericht zufolge hatte der Mann gemeinsam mit einem Freund ein Bad in einer heißen Quelle nahe dem Dorf Krasnogorsk genommen, als er plötzlich über starke Schmerzen in den Beinen klagte und nicht mehr laufen konnte.

Der Freund suchte nach Hilfe, traf seinen Begleiter bei der Rückkehr jedoch nicht mehr an. Erst acht Tage später wurden die sterblichen Überreste des Vermissten entdeckt.

Offenbar habe der Mann versucht, sich kriechend ins nächste Dorf zu schleppen, als er dem Bären zum Opfer fiel, zitierte Interfax einen Polizeisprecher. Anschließend habe das Raubtier die Leiche vergraben.

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