"Das Wetter ist sehr schlecht", sagte der Vizepräsident des pakistanischen Bergsportverbandes, Mohammed Akram, in Islamabad. Daher hätten die geplanten Hubschrauberflüge nicht stattfinden können.
Kein Sichtkontakt mehr
Zudem hätten auch die Retter im tiefer liegenden Basislager den Sichtkontakt zu den Männern in rund 7.000 Meter Höhe verloren. "Die Bergsteiger waren nicht mehr dort, wo wir sie am Vortag gesehen hatten", sagte Akram weiter.
"Die beiden könnten versuchen, auf die andere Seite des Berges zu steigen, um eine bekannte und relativ sichere Route für den Abstieg zu erreichen", sagte der Sprecher des pakistanischen Touranbieters Hushe Treks & Tours, Rashid Ahmad. Kontakt habe man jedoch noch immer nicht aufnehmen können.
Lebensmittel und Telefon
Am Samstag war es einem Hubschrauberpiloten gelungen, ein Satellitentelefon und Nahrungsmittel in der Nähe der Bergsteiger Simon Kehrer und Walter Nones abzuwerfen.
Wegen schlechten Wetters war allerdings dann der Rettungsversuch am Samstag erneut erfolglos abgebrochen worden.
Abstieg notwendig
Der an der Rettungsaktion beteiligte italienische Alpinist Maurizio Gallo betonte unterdessen, dass eine Helikopterrettung auf rund 7.000 Metern ohnehin nicht möglich sei.
Kehrer und Nones müssen somit versuchen, zumindest 400 bis 500 Meter abzusteigen, um für eine Rettungsaktion erreichbar zu sein.
Hubschrauber zugewinkt
Bei einem ersten Hilfsflug am Samstag war ein Paket mit Lebensmitteln und einem Telefon abgeworfen worden und in eine Felsspalte gefallen. Der Hubschrauber hatte die Männer aber überflogen.
Die beiden Bergsteiger seien am Leben und hätten der Hubschrauberbesatzung zugewinkt, sagte Ahmad. Der Hubschrauber habe jedoch nicht landen können. Auch sei es unmöglich gewesen, Kehrer und Nones an Bord zu hieven.
Sie waren bei der Besteigung des Nanga Parbat von schlechtem Wetter überrascht worden. Regen hatte Geröll auf ihren Pfad geschwemmt und so den Rückweg zum Basiscamp blockiert.
Unterkircher in Felsspalte gestürzt
Bereits am Freitag war der erste Bergungsversuch mit Hubschraubern wegen schlechten Wetters im pakistanischen Himalaya-Gebiet abgebrochen worden. Für den dritten Bergsteiger der Gruppe - den Südtiroler Karl Unterkircher, der am Dienstag in eine Felsspalte gestürzt war - bestehe keine Hoffnung mehr, hatte Ahmad am Freitag gesagt.
Die von Unterkircher geleitete Gruppe wollte den 8.125 Meter hohen Nanga Parbat über die noch nicht bestiegene Rakhiot-Eiswand erklimmen.
Links:
- Montagna.tv-Artikel
- Karl Unterkircher
- Nanga Parbat (Wikipedia)