Zwei Plätze auf Bundesliste

Die FSG scheint mit der SPÖ wieder versöhnt.
Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hat bei einer Präsidiumssitzung am Montag ihre Vorschläge für die SPÖ-Bundesliste zur Nationalratswahl beschlossen. FSG-Chef Wilhelm Haberzettl steht an erster Stelle, bestätigte er selbst am Montag vor Journalisten.

Ihm folgt die ÖGB-Frauenvorsitzende Renate Csörgits. Insgesamt erwartet sich die FSG nur zwei reservierte Plätze an wählbarer Stelle auf der Bundesliste von der SPÖ.

Katzian und Vondrasek als Ersatz
Noch zwei weitere Kandidaten haben die roten Gewerkschafter einstimmig nominiert, sollte im Laufe der Legislaturperiode nachbesetzt werden müssen: GPA-Vorsitzender Wolfgang Katzian steht an dritter Stelle, an vierter die stellvertretende ÖGB-Frauenvorsitzende Elisabeth Vondrasek.

Die ÖGB-Vertreter hoffen nun, weitere Mitglieder auf Regionallisten unterzubringen. Als wahrscheinlicher Kandidat gilt etwa Bau-Holz-Gewerkschafter Josef Muchitsch in der Steiermark.

Verhältnis entspannt
Nach dem Entgegenkommen von SPÖ-Spitzenkandidat Werner Faymann, Gewerkschaftern im Nationalrat wieder mehr Gewicht zu verleihen, dürfte sich das gegenseitige Verhältnis deutlich entspannt haben. So nannte Haberzettl die Ankündigung einen wichtigen Beitrag zur Motivation der Funktionäre. Das Klima werde nun wieder offener.

Kritik am scheidenden Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ), der nach dem BAWAG-Skandal Spitzengewerkschafter aus dem Parlament verbannte, wollte er nicht offen aussprechen. Zumindest die Vorgangsweise sei "nicht in Ordnung" gewesen.

Hundstorfer: Es hat sich sehr viel entwickelt
Auch ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer schonte Gusenbauer. Die Situation sei 2006 - also während der ÖGB-Krise - eine ganz andere gewesen. Auch er zeigte sich zuversichtlich, was das Verhältnis von Gewerkschaften zur SPÖ-Spitze betrifft: "In den letzten Monaten hat sich sehr viel entwickelt." Hundstorfer selbst wird nicht für den Nationalrat kandidieren.

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