Nordamerika führt nach wie vor

Studie: Weltweit gibt es zehn Millionen Dollar-Millionäre.
Nicht nur weltweit, auch in Österreich gibt es immer mehr Reiche. Mittlerweile sind es bereits 77.000 vermögende Privatpersonen, besagt der aktuelle "World Wealth Report". Im Vergleich zum Vorjahresbericht entspricht das einer Steigerung von sieben Prozent.

Die Anzahl der weltweit vorhandenen Dollar-Millionäre (High Net Worth Individuals, HNWI) wird regelmäßig im "World Wealth Report" dokumentiert. Diese Erhebung wird von der Investmentbank Merrill Lynch gemeinsam mit dem Consulter Capgemini erstellt.

Plus 8,8 Prozent bei "Ultrareichen"
Weltweit stieg die Anzahl der Dollar-Millionäre 2007 um sechs Prozent auf über zehn Millionen. Noch deutlicher nahm die Zahl der "Ultrareichen" mit mehr als 30 Mio. Netto-Finanzvermögen zu, die 2007 um 8,8 Prozent stieg. Gleichzeitig stieg das Finanzvermögen der Reichen um 9,4 Prozent auf 40,7 Billionen Dollar.

Die meisten Reichen leben erwartungsgemäß in den USA und in Europa - die Schwellenländer Indien, China und Brasilien holen aber deutlich auf.

Kursbereinigte Werte
Laut dem Capgemini-Experten Gregor Erasim handle es sich durchwegs um kursbereinigte Werte. Die mit Hilfe volkswirtschaftlicher Daten errechnete Zahl der Dollar-Millionäre sei also nicht wegen des Kursverfalls des US-Dollar gestiegen, sondern die Entwicklung würde in Euro oder einer anderen Währung dargestellt genauso aussehen, so Erasim.

Naher Osten vor Osteuropa und Lateinamerika
Den größten Zuwachs bei Reichen gab es im Nahen Osten (plus 15,6 Prozent), in Osteuropa (plus 14,3 Prozent) und mit 12,2 Prozent in Lateinamerika.

Der größte Vermögenszuwachs wurde in den großen, aufstrebenden Schwellenländern Indien (plus 22,7 Prozent), China (plus 20,3 Prozent) und Brasilien (plus 19,1 Prozent) verzeichnet.

Auch Russland befand sich mit 14,4 Prozent plus unter den zehn führenden Ländern.

Wenige Reiche in Afrika
Deutlich sichtbar wird der Anteil der Schwellenländer am weltweiten Vermögenszuwachs bei der Entwicklung der Börsen. So stieg etwa die Marktkapitalisierung der Börsen von Schanghai und Shenzhen um 303 bzw. 244 Prozent.

Bei den indischen Börsen, der Bombay Exchange und der National Stock Exchange, betrugen die Zuwachsraten 122 bzw. 115 Prozent.

Obwohl die Schwellenländer stark wachsen, ist das Vermögen sehr unterschiedlich auf die Weltregionen verteilt. Von den 10,1 Millionen Millionären leben 3,3 Millionen in Nordamerika, 3,1 Millionen in Europa, 2,8 Millionen im Raum Asien-Pazifik, je 400.000 in Lateinamerika und im Nahen Osten und nur 100.000 auf dem gesamten afrikanischen Kontinent.

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