Androsch unter den Verlierern

Auch um die Meinls und Swarovksis muss man sich keine Sorgen machen.
Die Dynastie Porsche/Piech hat den ersten Rang in der Liste der Superreichen in Österreich verteidigt. Der Clan führt das Ranking seit dem Tod des Industriellen und Wahlösterreichers Friedrich Karl Flick an, vermehrte zuletzt sein Vermögen aber noch.

Laut dem Wirtschaftsmagazin "trend", das jedes Jahr die 100 reichsten Österreicher sucht, sind die 50 Nachkommen des VW-Konstrukteurs Ferdinand Porsche zusammen inzwischen 30,5 Mrd. Euro schwer. Tiefe Spuren hinterließ die weltweite Finanzkrise nur bei den anderen.

Der Besitz des Porsche-Clans
Der Familie gehört Europas größter Autohändler (die Salzburger Porsche Holding, Umsatz 11,8 Mrd. Euro), die Hälfte des profitabelsten Sportwagenherstellers der Welt (der Stuttgarter Automobilholding SE) und über diesen 30,6 Prozent von VW, Europas größtem Autohersteller.

Flick und Mateschitz auf den Plätzen
Die Flick-Erben werden auf der Liste der österreichischen Milliardäre nach Porsche und Piech mit einem Vermögen von 6,1 Mrd. Euro wieder auf Rang zwei geführt, dahinter folgt Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz mit 4,2 Mrd. Euro.

Der laut "trend" "erfolgreichste Selfmade-Millionär Österreichs" war damit in einem Jahr fallender Aktienkurse ebenfalls besonders erfolgreich und schaffte es von Rang zehn auf den dritten Platz. Der Markenwert von Red Bull wird mittlerweile auf 10,94 Mrd. Euro geschätzt.

Industrie, Adel, Handel, Glücksspiel
Auf Platz vier sind ÖIAG-Aufsichtsrätin Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg mit einem geschätzten Vermögen von 4,1 Mrd. Euro zu finden. Deren Wälzlager-Konzern, der zweitgrößte der Welt, ist im Vorjahr auf einen Umsatz von 8,9 Mrd. Euro gewachsen.

Erbprinz Alois von Liechtenstein und Familie (vier Mrd.) sowie der Mehrheitseigentümer der Glücksspielautomatenfirma Novomatic, Johann Graf (3,5 Mrd.), rangieren weiters vor Kaufhaus-Erbin Heidi Horten (3,4 Mrd.). Es folgen Billa-Gründer Karl Wlaschek und Familie (drei Mrd.) und die Spar-Dynastien (2,5 Mrd.).

Stronach, Meinl, Swarovski
Die Reihung der Top Ten schließt Magna-International-Chef Frank Stronach mit 2,2 Mrd. ab. Weit vorne dabei (auf Rang zwölf und 13) auf der Liste sind außerdem wieder die Familie von Julius Meinl V. (zwei Mrd. Euro) und der Swarowski-Clan (zwei Mrd. Euro) zu finden.

Die Verliererseite
Es gibt aber auch Verlierer: Über 128 Mio. Euro kostete das Kursschlamassel Wolfgang Leitner, der über Stiftungen ein 26-Prozent-Paket am steirischen Andritz-Konzern hält. Hannes Androsch verlor mit seinem bwin-Paket gegenüber dem Vorjahr knapp 4,2 Mio. Euro.

Beim steirischen Chiphersteller AT & S, wo er mit 5,5 Millionen Aktien beteiligt ist, verlor Androsch gleich 37 Mio. Euro. Beträchtliche Verluste hinnehmen mussten zudem Gastrounternehmer Attila Dogudan (25 Mio.) und Bautycoon Hans-Peter Haselsteiner (77 Mio.).

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