Saragossa hat wirtschaftlich aufgeholt

Die geografische Lage hat der Hauptstadt Aragoniens zum wirtschaftlichen Aufschwung verholfen.
Mit 650.000 Einwohnern ist Saragossa die fünftgrößte Stadt Spaniens nach Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla. Die am Fluss Ebro gelegene Hauptstadt der Region Aragonien blickt auf mehr als 2.000 Jahre Geschichte zurück: Gegründet wurde sie von den Römern mit dem Namen Caesar Augusta im Jahr 24 vor Christus.

Rund 400 Jahre lang stand sie bis zur Rückeroberung durch die Christen im Jahr 1118 unter muslimischer Herrschaft.

Die "Jungfrau der Säule"
Das Wahrzeichen der späteren Königsstadt ist die Basilika Nuestra Senora del Pilar. Wo heute die größte Barockkirche Spaniens steht, soll dem Apostel Jakobus dem Älteren der Legende nach im Jahre 40 n. Chr. die Jungfrau Maria erschienen sein.

Sie trug eine Säule (spanisch: Pilar) bei sich, auf der ein Gotteshaus errichtet werden sollte. Die "Jungfrau der Säule" ist die Schutzheilige Saragossas. Zu ihren Ehren findet jeweils am 12. Oktober eines der größten Heiligenfeste Spaniens statt.

Als Glücksbringer haben viele Autofahrer in Saragossa ein 36,5 Zentimeter langes Stoffband am Rückspiegel befestigt - so groß ist die Jungfrauenstatue, die in der Basilika verehrt wird.

Neu im Hochgeschwindigkeitsnetz
Saragossa - spanisch Zaragoza - hat in den vergangenen 20 Jahren wirtschaftlich kräftig aufgeholt. Das hat die Stadt auch ihrer geografischen Lage zu verdanken: Sie ist jeweils rund 300 Kilometer von Madrid, Barcelona, Valencia, Bilbao und Toulouse in Südfrankreich entfernt.

Seit der Anbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz der spanischen Bahn vor fünf Jahren hat sich die Verkehrslage stark verbessert - nur eineinhalb Stunden dauert die Fahrt bis Madrid oder Barcelona. Mit den 3,5 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Investitionen anlässlich der Expo 2008 hofft Saragossa, zur wirtschaftlich drittstärksten Stadt des Landes aufzusteigen.

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