Tiefflug über Bundeshauptstadt

Auch Schweizer Luftwaffe beginnt Testflüge.
Ein Tiefflug zweier Eurofighter und einer Saab 105 hat am Montag für Aufregung in Wien gesorgt. Der Abfangjägerflug erfolgte im Rahmen der Einsatzvorbereitung für die Euro 2008 und sei mittlerweile zu Ende, hieß es am Nachmittag aus Graz, wo die Flieger stationiert sind. Da die Jets - die Saab an der Spitze, die Eurofighter dicht dahinter - ungewöhnlich tief flogen, wurden sie von vielen Wienern bemerkt.

Flüge über allen Spielstädten
In einer Aussendung bat das Bundesheer um Verständnis für die Lärmbelästigung, die im Zuge der Erkundungsflüge, die am Montag begannen, über allen Spielstädten entstehen könne. Das Bundesheer ist während der Euro unter anderem für die Sicherung des Luftraums zuständig - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Schweizer Luftwaffe probt ab Mittwoch
Die Schweizer Luftwaffe wird erst am Mittwoch und Donnerstag zu Übungszwecken die vier Schweizer Stadien für die Fußball-Europameisterschaft überfliegen. Das werde in Bern, Zürich, Basel und Genf geschehen und diene den Piloten als Training für die Sicherung des Luftraums während der EM-Spiele in der Schweiz, teilte das Verteidigungsministerium am Montag in Bern mit.

Während der EM nicht zu hören?
Im Normalfall fliege die Luftwaffe nicht über Städte, schrieb das Schweizer Ministerium weiter. Bei diesen Übungsflügen müssten sich die Piloten aber an die Abläufe, Zeitaspekte, visuellen Eindrücke und besonderen Verhältnisse über den Stadien gewöhnen.

Während der Spiele werde im Normalfall nichts von den sich in der Luft befindenden, eingriffsbereiten Jets zu hören und zu sehen sein, hieß es weiter. Bei gewissen Szenarien sei es aber möglich, dass ein Kampfjet tief fliegen müsse. Grundsätzlich ist der Luftraum über den Stadien während der Spiele gesperrt.

Deutsche Schützenhilfe
Zum Schutz bei der EM werden Österreich und die Schweiz auch von der Luftwaffe der deutschen Bundeswehr unterstützt. Die Kooperation werde in dieser Zeit mit beiden Ländern verstärkt, hieß es aus dem deutschen Verteidigungsministerium.

Das bedeute unter anderem, dass die Radarüberwachung intensiviert werde. Der Einsatz deutscher Kampfjets erfolge aber nur über deutschem Hoheitsgebiet.

Bundesheer unterstützt Polizei
Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) umriss am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" die Aufgaben des Bundesheers bei der EM. So würde das Heer neben der Luftraumüberwachung die Polizei unterstützen, man habe zahlreiche Soldaten im Einsatz und öffne die Kasernen für die Exekutive.

Die Sicherheit während der EM liege im Bereich des Innenministeriums, man stehe allerdings in enger Koordination mit diesem. Zu einer potenziellen Terrorgefahr während der EM sagte Darabos, dass er "keine akute Bedrohung" sehe.

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